Page 11 - USBEkistan in zahlen 2018
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Handlungsbedarf besteht ebenso bei der Eindämmung der in den vergangenen Jahren übermäßig
vorangetriebenen Importablösung. Die Regierung kündigte an, die im bisherigen Außenhandelskonzept
angelegte Importsubstitution auf ein realistisches Maß zurückzufahren. Die bisher steuerlich geförderte
Importablösung einzig zur Einsparung von Devisen für Importe hat in vielen Fällen zu Fehlallokationen
und unwirtschaftlichen Kapazitäten geführt. Ein erster Reformschritt war die im Frühjahr 2018
beschlossene Abschaffung von Vorzugsbedingungen für Unternehmen, die Projekte im Rahmen von
Programmen für die Lokalisierung der Produktion realisieren.
Zeit ist reif für mehr Außenhandel und ausländische Investitionen
Ungeachtet der vielen Aufgaben, die vor der usbekischen Regierung im Zuge ihrer Reformen stehen,
bleibt festzuhalten: Usbekistan ist heute mehr denn je ein lohnender Markt mit einer Fülle von
Geschäftschancen. Aktualisierte und neue Branchenprogramme bieten vielfältige Liefermöglichkeiten.
Attraktiv für ausländische Direktengagements sind vor allem auch die zahlreichen freien
Wirtschaftszonen und anderen steuerlich begünstigen Gewerbegebiete (Industriezonen) im Land.
Die Regierung plant, das jährliche Ausfuhrvolumen bis 2022 auf bis zu 30 Milliarden US$ massiv
auszuweiten. Mehr als 1.000 neue Betriebe sollen 2018 bis 2022 mit Unterstützung in- und
ausländischer Investoren für den Export produzieren. Internationale Geber werden dabei finanziell
unterstützen. Sie stellen in den kommenden Jahren mehrere Milliarden US-Dollar für die Kofinanzierung
von prioritären Projekten und für die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen zur Verfügung.
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