Page 24 - Volksdorfer Zeitung April 2017
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ERHALT DES KUNDENZENTRUMS WALDDÖRFER
Bürgerbegehren
wurde abgelehnt
Spaß machen und keinen Frust erzeugen“.
SPD und GRÜNE haben in ei- nem 11-Punkte-Programm un- ter anderem vereinbart, dass „Sollten sich Standortverän- derungen ergeben, können die Bezirksämter in eigener Ver- antwortung ortsangepasste Übergangslösungen oder an- dere ankierende, ggf. tem- poräre Maßnahmen treffen“. Das bedeutet, dass das Bezirk- samt durchaus die Möglich- keit hat, über eine Verlänge- rung des Mietvertrages für das Kundenzentrum am U-Bahnhof Volksdorf zu entscheiden. SPD und GRÜNE in einer gemein- samen Presseerklärung: „Erst wenn sämtliche Überlegungen und Prüfungen der rechtlichen Möglichkeiten z.B. eines exi- bleren Personaleinsatzes ab- geschlossen sind, kann darü- ber entschieden werden, ob das Kundenzentrum in den Wald- dörfern personell und räumlich geeignet ist, ein zukunftsorien- tiertes verlässliches und kun- denorientiertes Angebot nach den aktuell zu entwickelnden Hamburger Standards zu ge- währleisten“.
Bürgerbegehren im Februar abgelehnt
Im Februar beantragten Wulf Denecke, Hermann Friederichs und Manfred R. Heinz ein Bür- gerbegehren und fordern den
Unterschriftenaktion startet
VON MANFRED R HEINZ
Bereits 2013 planten
Bezirksverwaltung und rot-grüne Koalition die Schlie- ßung des Kundenzentrums Walddörfer am U-Bahnhof Volksdorf, um einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung zu leisten. Es ging damals um „rund 54.000 Euro mögliche Miet- und Betriebskostener- sparnis pro Jahr im Falle einer Schließung des KuZ Walddör- fer“. Ein massiver Bürgerpro- test brachte drei Wochen nach dem Schließungsbeschluss die Wende, es kam es zu einer po- litischen Einigung. In einer Ver- einbarung, die von den damali- gen Bezirksfraktionsche nnen Anja Quast (SPD) und Susan- ne Zechendorf (GRÜNE) sowie den Antragstellern unterzeich- net wurde, heißt es: „Das Kun- denzentrum Walddörfer wird bis zum Ende der regulären Mietvertragslaufzeit, d.h. Janu- ar 2018, erhalten bleiben. Soll-
te aus übergeordneten, zwin- genden, vom Bezirksamt nicht zu vertretenden bzw. beein- ussbaren Gründen eine vor- herige Schließung unvermeid- lich sein, werden neben der Bezirksversammlung auch die Vertrauensleute des Bürgerbe- gehrens angehört, um eine an- gemessene Bürgerbeteiligung zu gewährleisten. Gleiches gilt für eine Nichtverlängerung des Mietvertrages für das KuZ Walddörfer nach dem Januar 2018“. Weiter: „Das Bezirksamt wird gemäß Bürgerschaftsbe- schluss, d.h. mit Finanzierung aus zentralen Haushaltsmit- teln, auch mobile Kundenzen- tren in seinem Bezirksamtsbe- reich einsetzen, um festzustel- len, ob die Bürgerinnen und Bürger diese Form des Dienst- leistungsangebots im Einzelfall auch als angemessene Alterna- tive zu einem stationären Kun- denzentrum annehmen“.
Ende letzten Jahres erfuhren wir, dass der bestehende Miet-
vertrag für das Kundenzent- rum am U-Bahnhof Volksdorf bis Ende Juni 2017 um weite- re fünf Jahre verlängert wer- den kann. Daher baten wir den Bezirksamtsleiter Thomas Rit- zenhoff und den Volksdorfer Andreas Dressel (Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Ham- burgischen Bürgerschaft) die- se Option wahrzunehmen. Lei- der ohne Erfolg. Intern scheint die Schließung beschlossen, of ziell sind alle Kundenzent- ren in Hamburg auf dem Prüf- stand. Die Zentren sollen wirt- schaftlich funktionieren und das bedingt möglicherwei- se auch die Schließung einzel- ner Standorte. Christiane Blö- meke (GRÜNE): „Auch Volks- dorf kommt auf den Prüfstand. Aufgabe von Standorten bedeu- tet dann immer, dass der Anrei- seweg ein paar Kilometer län- ger wäre, aber der Reisepass schneller fertig und die Nerven beruhigt“. Weiter: „Der Gang ins Kundenzentrum soll wieder
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