Page 82 - Der Koran zeigt der Wissenschaft den Weg
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DER QURAN ZEIGT DER WISSENSCHAFT DEN WEG
Entdeckungen und des wissenschaftlichen Fortschritts, besonders im
Bereich der Medizin. Muslimische Physiker spezialisierten sich nicht nur
in einem Bereich, sondern unternahmen Studien in vielen Bereichen, ein-
schließlich der Pharmakologie, Operationen, Ophthalmologie,
Gynäkologie, Physiologie, Bakteriologie und der Hygiene. Einer der be-
kanntesten andalusischen Physiker war Ibn Juljul (?-992), der intensivste
Studien an medizinischen Kräutern unternahm, und der Werke über die
Herkunft der Medizin und der medizinischen Kräuter schrieb. Ein weite-
rer ausgezeichneter Physiker seiner Zeit war Abu Ja'far Ibn al-Jazzar (?-
1009) aus Tunesien, der die Wissenschaft der Drogentherapie zur
Bekämpfung von spezifischen Symptomen und Krankheiten perfektio-
nierte, und mehr als 30 Bücher geschrieben hat. Abd al-Latif al-Baghdadi
(1162-1231) ist bekannt für seine Studien in der Anatomie. Er behob
Fehler, die in der Vergangenheit in anatomischen Studien mehrerer
Körperknochen gemacht wurden, wie etwa dem Gebiss und dem
Brustkorb. Baghdadis Buch Al-Ifade ve'l Itibar wurde 1788 erneut veröf-
fentlicht, und ins Lateinische, Deutsche und Französische übersetzt. Sein
Buch Makalatun fi'l Havas handelt von den fünf Sinnen.
Muslimische Anatomisten bestimmten die Anzahl an Knochen im
menschlichen Gebiss korrekt, und entdeckten die Existenz dreier
Knöchelchen im Ohr. Einer der führenden Muslimischen Wissenschaftler
in der Anatomie war Ibn Sina (980-1037), im Westen als Avicenna be-
kannt. In seinen jungen Jahren gelehrt in der Literatur, Mathematik,
Geometrie, Physik, Naturwissenschaft, Philosophie und Logik, war Ibn
Sina nicht nur im Osten weit bekannt, sondern auch im Westen. Sein be-
kanntestes Werk, al-Qanun fi al-Tibb, bekannt im Westen als der “Kanon”,
wurde im Arabischen verfasst, und nach seiner Übersetzung ins
Lateinische im 12. Jahrhundert ein Lehrbuch an den Schulen in Europa bis
zum 17. Jahrhundert. Der Kanon handelt von Krankheiten und Drogen
auf eine systematische Art. Daneben schrieb er mehr als 100 Bücher zur
Philosophie und der Naturwissenschaften. Ein signifikanter Anteil an me-
dizinischem Wissen im Kanon wird heute noch angewandt.
Zakariya Qazwini entgegnete vielen fehlerhaften Glauben über das
Herz und dem Gehirn, die seit Aristoteles vorgegeben wurden. Die
Tatsachen, die er über das Herz und dem Gehirn gegeben hat, sind sehr
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