Page 69 - Aufruf zur Einheit
P. 69
Harun Yahya (Adnan Oktar)
ihren Muslimischen Kollegen aus und zahlreiche wichtige me-
dizinische Werke dieser Zeit wurden auf Versammlungen und
Diskussionen mit den Kalifen und den staatlichen
Würdenträgern zu Papier gebracht. 12
Unter der Muslimischen Herrschaft verfügten Juden und
Christen über ein äußerst lebhaftes kulturelles Leben. Juden und
Christen konnten die Arbeiten zur Unterrichtung ihres Volkes in
ihrer Religion nach Wunsch vervielfältigen und verteilen. In ei-
ner Zeit, in der die Muslime die Freiheit von Wissenschaft und
Gedanken unterstützten, wurden an den Inquisitionsgerichten
Europas die Menschen wegen ihrer Gedanken und ihres
Glaubens zum Tode durch Verbrennen verurteilt.
Das Gerechtigkeitsverständnis der Muslimischen Führung
war auch der Grund dafür, dass Juden und Christen trotz der
Tatsache, dass es Gerichte gab, an denen ihre eigenen Gesetze
galten wünschten, ihre Klagen vor einem Islamischen Gericht zu
verhandeln. Als die Anzahl der Christen, die sich an Islamische
Gerichte wandten zunahm, fühlte der nestorianische Patriarch
Timasavus die Notwendigkeit, eine Mitteilung zur Warnung der
Christen zu veröffentlichen. 13
Die Basis dieser in der Geschichte beispiellosen Toleranz
und Gerechtigkeit der Muslime ist selbstverständlich die
Quranische Moral. In Gebieten unter Muslimischer Verwaltung,
in denen die Quranische Moral praktiziert wurde, herrschten
stets Sicherheit, Gerechtigkeit und Frieden. Die Regierungen,
die das Glück der Bevölkerung und deren Wohlstand zum
Ausgangspunkt nahmen, etablierten ein System, das zahlrei-
chen nach ihnen kommenden Generationen zum Vorbild ge-
reichte. Mit der Verbreitung der Quranischen Moral über die
67