Page 54 - Das Wunder der Schöpfung in den Pflanzen
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52             DAS WUNDER DER SCHÖPFUNG IN DER PFLANZEN


              geschaffen hat, damit sie sich gegenseitig ergänzen. Beide Lebewesen
              sind das Werk des Herren aller Welten, Gott, der sie sehr gut kennt und
              der in der Tat alles weiß. Es dient dazu, den Menschen Gottes Größe,
              Seine überlegene Kraft und Seine fehlerlose Schöpfung zu zeigen.
                   Eine Pflanze hat weder Wissen über ihre eigene Existenz noch über
              die wunderbaren Funktionen, die sie leistet, da sie sich unter der
              Kontrolle Gottes befindet, der jede ihrer Eigenschaften geplant hat, der
              alles im Universum geschaffen hat und der weiterhin in jedem Moment
              erschafft. Diese Wahrheit wurde uns von Gott im Quran mitgeteilt:
                   Und die Gräser und die Bäume fallen anbetend nieder. (Sure 55:6
                   – ar-Rahman)


                   Die     Bestäubung         und      Fortpflanzung         von
                   Unterwasserpflanzen

                   Entgegen verbreiteter Meinung beschränkt sich Fortpflanzung durch
              Pollen nicht auf Landpflanzen. Es gibt auch Meerespflanzen, die sich
              durch diese Methode fortpflanzen. Die erste Pflanze namens „Zostera“,
              die auf dem offenen Meer lebt und sich durch die Bestäubungsmethode
              fortpflanzt, wurde 1787 von dem italienischen Botaniker Filippo Cavolini
              entdeckt. 15
                   Der Grund für den Glauben, dass Bestäubung auf Landpflanzen
              beschränkt sei, war, dass die Körner der Pollen von Landpflanzen, die mit

              Wasser in Berührung kommen, aufrissen und zu funktionieren aufhörten.
                   Forschungen an Pflanzen, die sich durch Bestäubung im Wasser
              fortpflanzen, bringen die Evolutionstheorie ein weiteres Mal in eine
              verzwickte Lage.
                   Pflanzen, die ihre Pollen im Wasser verbreiten, werden in 31
              Gattungen und 11 verschiedene Familien eingeteilt und an sehr
              unterschiedlichen Orten von Nordschweden bis Südargentinien, von 40
              Metern unter dem Meeresspiegel bis in 3812 Meter Höhe im Titicacasee in
              den südamerikanischen Anden gefunden. Sie leben unter sehr
              unterschiedlichen Bedingungen, in tropischen Regenwäldern genauso
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