Page 32 - Die Erschaffung des Universums
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30 DIE ERSCHAFFUNG DES UNIVERSUMS
würde. Dieser Vorgang, so sagen sie, wiederhole sich unendlich in der
Zeit. Dieses Modell besteht weiterhin darauf, dass der Kosmos diese
Umformung bereits unendliche Male durchgemacht habe, und dass er in
Ewigkeit fortfahren werde, dies zu tun. In anderen Worten, das
Universum existiert in Ewigkeit, jedoch in verschiedenen Zeitabständen
dehnt es sich aus und bricht zusammen, wobei jeder Zyklus durch eine
gewaltige Explosion abgesetzt ist. Das Universum in dem wir leben ist nur
eines von unendlichen Universen, die den gleichen Zyklus durchlaufen.
Dies jedoch ist nichts weiter, als ein schwachsinniger Versuch, die
Tatsache des Big Bang innerhalb von Vorstellungen über ein unendliches
Universum unterzubringen. Das hier vorgeschlagene Szenario wird nicht
durch die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung während der ver-
gangenen 15 bis 20 Jahre unterstützt, welche zeigen dass das
Vorhandensein solch eines "oszillierenden" Universums unmöglich ist.
Abgesehen davon bieten die Gesetze der Physik keinerlei Gründe, warum
ein sich zusammenziehendes Universum erneut explodieren sollte, nach-
dem es in ein einzigen Punkt zusammengebrochen ist. Es sollte gerade so
bleiben, wie es ist! Noch wird irgend eine Begründung gegeben, warum
ein sich ausdehnendes Universum überhaupt jemals beginnen sollte, sich
zusammenziehen. 8
Selbst wenn wir einräumen, dass es einen Mechanismus gäbe, durch
welchen dieser Zyklus von Zusammenziehung – Explosion –
Ausdehnung stattfindet, so ist der entscheidende Punkt, dass sich dieser
Zyklus nicht ewig fortsetzen kann, wie behauptet wird. Berechnungen für
dieses Modell zeigen dass jedes Universum eine gewisse Menge an
Entropie an das nachfolgende überträgt. In anderen Worten, die Menge an
nutzbarer Energie wird jedesmal geringer, und jedes "neu-öffnende"
Universum öffnet sich langsamer und hat einen größeren Durchmesser.
Dadurch wird jedes Mal die Entstehung eines wesentlich kleineren
Universums verursacht, bis es sich letzten Endes ins Nichts verliert. Selbst
wenn "öffnende und schließende" Universen existieren könnten, so könn-
ten sie dennoch nicht in Ewigkeit fortdauern. An einem gewissen Punkt
wird es notwendig, dass "etwas" aus dem "Nichts" erschaffen wurde. 9