Page 59 - Nur Liebe kann den Terror beenden
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HARUN YAHYA (ADNAN OKTAR)
Der Islam bef iehlt sich gerecht zu
verhalten
Die Islamische Moral befiehlt den Gläubigen sich beim Fassen
eines Beschlusses, beim Sprechen, bei der Arbeit, also in jedem
Moment ihres Lebens, gerecht zu verhalten. Die Befehle, die Gott
im Quran gab und das maßgebliche Vorbild unseres Propheten
(s.a.w.s) zeigen uns mit allen Details, wie dieses
Gerechtigkeitsverständnis zu sein hat. Alle Botschafter, von denen
uns im Quran berichtet wird, brachten den Gesellschaften, denen
sie als Warner gesandt wurden, Gerechtigkeit und Frieden; die
Ankunft der Propheten gab Anlaß zur Aufhebung von Tyrannei
und Brutalität, die auf der Glaubensgemeinschaft lasteten. Gott teilt
in der Sure Yunus folgendermaßen mit:
Und jedes Volk hat seinen Gesandten. Und erst nachdem ihr
Gesandter kam, wird in Gerechtigkeit zwischen ihnen ent-
schieden, und so erleiden sie kein Unrecht. (Sure 10:47 –
Yunus)
Die wichtigste Besonderheit des Muslimischen
Moralverständnisses ist, in jeder Situation gerecht zu handeln, auch
wenn die andere Person ein naher Verwandter ist. Gott befiehlt in
einer Sure folgendermaßen:
O ihr, die ihr glaubt! Tretet für die Gerechtigkeit ein, wenn
ihr vor Gott Zeugnis ablegt, und sei es gegen euch selber
oder euere Eltern und Verwandten. Händele es sich um arm
oder reich, Gott steht euch näher als beide. Und überlaßt
euch nicht der Leidenschaft, damit ihr nicht vom Recht ab-
weicht. Wenn ihr (das Recht) verdreht oder euch (von ihm)
abkehrt, siehe, Gott weiß, was ihr tut. (Sure 4:135 – an-Nisa)
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