Page 60 - Nur Liebe kann den Terror beenden
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NUR LIEBE KANN DEN TERROR BEENDEN





                        Wie dem Vers zu entnehmen ist, sind für einen Gläubigen
                   weder die finanzielle Situation noch der Status des Gegenüber von
                   Bedeutung. Wichtig ist die Verwirklichung des Rechtes, das
                   Vermeiden von Ungerechtigkeiten und das korrekte Ausführen der
                   Verse Gottes. In der Sure al-Ma’ide wird folgendermaßen befohlen:

                        O ihr, die ihr glaubt! Steht in Gerechtigkeit fest, wenn ihr
                        vor Gott bezeugt. Der Haß gegen (bestimmte) Leute ver-
                        führe euch nicht zu Ungerechtigkeit. Seid gerecht, das ent-
                        spricht mehr der Gottesfurcht. Und fürchtet Gott. Siehe,
                        Gott kennt euer Tun. (Sure 5:8 – al-Ma’ida)
                        In der obigen Sure befiehlt Gott dem Gläubigen zu jeder Zeit
                   und sogar gegen die eigenen Feinde gerecht zu entscheiden. Auch
                   wenn ihm jemand Unrecht tat, ihn in einer schwierigen Situation al-
                   leine ließ, oder jemand sein Feind wurde, dann entscheidet ein
                   Muslim niemals plötzlich, sondern denkt mit seinem Gewissen und
                   den Quranischen Versen entsprechend nach. Auch wenn die
                   Gegenseite sich tatsächlich falsch verhalten hat, begegnet er dieser
                   im Guten und ist verpflichtet, die von Gott befohlene Moral an den
                   Tag zu legen. Gott dagegen befahl im 8. Vers der Sure al-

                   Mumtahina folgendermaßen:
                        "Gott verbietet euch nicht, gegen die gütig und gerecht zu
                        sein, die euch nicht wegen eueres Glaubens bekämpft oder
                        euch aus eueren Häusern vertrieben haben. Gott liebt für-
                        wahr die gerecht Handelnden."
                        Gott teilte den Muslimen mit, innerhalb welcher Grenzen sich
                   die Beziehungen mit anderen Gesellschaften zu bewegen haben.


                               Die Unterschiede in den Rassen der Menschen und in ihren
                                 Nationen sind keine Ursache für Auseinandersetzungen.
                                    Sie sind, ganz im Gegenteil, ein kultureller Reichtum.



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