Page 87 - Nur Liebe kann den Terror beenden
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HARUN YAHYA (ADNAN OKTAR)
Entsprechend der Islamischen Moral ist der Mensch frei, seine
Religion nach Wunsch zu wählen und niemand kann einen anderen
bezüglich des Glaubens zwingen. Der Muslim ist aber dazu ver-
pflichtet, dem, der Islamischen Glaubens sein möchte, von der
Existenz Gottes zu berichten, davon, dass der Quran das rechte Buch
Gottes ist und der Prophet Muhammad (s.a.w.s) Gottes Botschafter,
dass das Jenseits und der Tag der Abrechnung existieren und er ist
verpflichtet, der Person von der Güte der Islamischen Moral berich-
ten. Diese Verpflichtung ist jedoch darauf beschränkt, die Religion zu
erklären. Gott teilt dem Propheten in der Sure Nahl folgendermaßen
mit, dass er nur jemand ist, der eine Mitteilung macht.
Lade zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner
Ermahnung ein, und diskutiere mit ihnen auf die beste Art
und Weise. Siehe, dein Herr weiß am besten, wer von
Seinem Weg abgeirrt ist, und Er kennt am besten die
Rechtgeleiteten. (Sure 16:125 – an-Nahl)
In einem anderen Vers wird, "... Die Wahrheit ist von euerem
Herrn. Wer nun will, der glaube, und wer will, der glaube nicht..."
(Sure 18:29 – al-Kahf) befohlen und unser Herr rief unseren
Propheten so an, "Vielleicht grämst du dich noch zu Tode, dass sie
nicht gläubig werden." (Sure 26:3 – asch-Schu’ara’) In der Sure Qaf
erinnert Gott den Propheten folgendermaßen:
Wir wissen wohl, was sie sagen; doch du kannst sie nicht
zwingen. Darum ermahne mit dem Quran alle, die Meine
Drohung fürchten. (Sure 50:45 – Qaf)
Eine Person, der die Islamische Religion erklärt wurde, die
Gott als den rechten Weg herabsandte, beginnt aus eigenem
Wunsch heraus zu glauben und entscheidet sich, ohne Druck oder
Zwang ausgesetzt zu sein. Der Mensch ist frei, das Richtige oder
das Falsche zu wählen. Wenn er das Falsche wählt, wird er im
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