Page 92 - Nur Liebe kann den Terror beenden
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NUR LIEBE KANN DEN TERROR BEENDEN





                   und mit dem Hören auf die Stimme des Gewissens, die jederzeit das
                   Richtige befiehlt. Es ist der Moral des Islam vollkommen entgegenge-
                   setzt, eine Person zum Gebet zu zwingen. Denn wichtig ist die
                   Hingabe an Gott aus ganzem Herzen und der aufrichtige Glaube.
                   Wenn jedoch ein System die Menschen mit Zwang zum Glauben und
                   Gebet bringt, dann werden die Menschen nur religiös, weil sie sich
                   vor diesem System fürchten. Aus religiöser Sicht ist es also vernünf-
                   tig, die Religion nur für die Zufriedenheit Gottes zu leben und dies in
                   einem Umfeld, in dem das Gewissen völlig frei ist. In der Sure al-
                   Ghadschiya befiehlt Gott dem Propheten (s.a.w.s) folgendermaßen:

                        So ermahne! Siehe, du bist nur ein Ermahner; du hast keine
                        Macht über sie. Doch der, der sich abkehrt und ungläubig
                        ist, ihn wird Gott mit gewaltiger Strafe strafen. Denn zu Uns
                        ist gewiß ihre Heimkehr. Dann aber obliegt es Uns, sie zur
                        Rechenschaft zu ziehen. (Sure 88:21-26 – al-Ghadschiya)

                        Die Islamische Religion berücksichtigt auch bei der Wahl des
                   religiösen Glaubens die Freiheit der Menschen und gebietet
                   Achtung vor anderen Religionen. Auch wenn ein Mensch einem
                   Glauben anhängt, der im Quran als Aberglauben qualifiziert
                   wurde, so kann diese Person auf Islamischen Boden in Ruhe und
                   Frieden leben und ihre Gebete frei verrichten. Gott befahl dem
                   Propheten (s.a.w.s), zu den Leugnern folgendermaßen zu sprechen:
                        "Ich verehre nicht, was ihr verehrt, und ihr verehrt nicht, was
                        ich verehre. Und ich werde kein Verehrer dessen sein, was
                        ihr verehrt, und ihr werdet kein Verehrer dessen sein, was
                        ich verehre. Euch euer Glaube und mir mein Glaube!" (Sure
                        109:2-6 – al-Kafirun)
                        Entsprechend der Islamischen Moral kann jeder Mensch die
                   Gebete seines Glaubens in freier Weise verrichten. Niemand kann
                   einen anderen Menschen davon abhalten die Gebete seiner Religion



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