Page 232 - Die Wunder des Koran
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Der Quran informiert uns über verschiedene Völker. Aber am
meisten erfahren wir über die Thamud. Auch historische Quellen lie-
fern uns Beweise über die Existenz dieses Volkes. Es wird angenom-
men, dass die Völker Hijr und Thamud, die im Quran auftauchen, ein
und dasselbe sind, denn die Thamud werden auch als "Ashab-i Hijr"
(das Volk Hijr) bezeichnet. Dementsprechend dürfte das Wort "Semud"
für das Volk und das Wort "Hijr" für eine der Städte stehen, die dieses
Volk gründete. Die Definition des griechischen Geographen Plinius
stimmt hiermit überein. Er schrieb, dass der Lebensraum der Thamud,
Domatha und Hegra war, die heute die Stadt Hijr ausmachen.
Die älteste Quelle, die über die Thamud berichtet, ist die babylo-
nische Staats-Chronik, in der vom Sieg über dieses Volk unter der
Führung des babylonischen Königs Sargon II in Nordarabien erzählt
wird (8. Jahrhundert v.Chr.). Auch die Griechen berichten über dieses
Volk in den Werken von Aristoteles, Ptolemäus und Plinius, unter dem
Namen "Thamudaei". Ungefähr 400-600 Jahr n.Chr., also noch vor dem
Propheten Muhammad (s.a.w.s), verschwinden die Spuren dieses
Volkes.
Heute kann man in Jordanien, in der Petraebene die Kunstwerke
dieses Volkes bewundern. Im Quran wird ebenfalls über die Begabung
der Thamud auf dem Gebiet der Baukunst berichtet.
Und bedenkt, wie Er euch zu Nachfolgern der Ad machte und
euch eine Wohnstätte auf Erden gab, auf deren Ebenen ihr
euch Schlösser bautet und euch Wohnungen in deren Berge
grubt. Und gedenkt der Wohltaten Allahs und stiftet auf Erden
kein Verderben. (Sure 7:74 – al-A'raf)
DIE WUNDER DES QURAN