Page 200 - Die Unterdrückungspolitik des kommunistischen China in Ostturkestan
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Teil der Gesellschaft an die Zeiten des Vorsitzenden Mao zurück-
denkt. Die Unsicherheit und der Zusammenbruch wegen der kapi-
talistischen Reformen, der in den 70-er Jahren begann und seinen
Höhepunkt im Jahre 1986 hatte, führte dazu, dass Mao wieder auf
die Agenda des Landes gesetzt wurde. Eine Ausgabe von 1992 des
Atlantic Monthly magazin beschreibt Chinas Rückkehr zum Maois-
mus wie folgt:
Ende letzten Jahres ging eine überraschender neuer Wahn pro
Mao durch ganz China. Es fehlte jedoch der politische Rausch
der Kulturrevolution, als weinende Anhänger von Mao in sei-
nem Namen durch China marschierten und vermeintliche
Feinde seiner Revolution töteten und sogar Mao-Knöpfe an ihr
nacktes Fleisch hefteten. Diese modernen Verblendungen
waren damals weit verbreitet... Als Folge der Kapitalisierung
des Mao-Wahns verkaufte der staatseigene Buchladen Xinhua
im letzten Jahr mehr als 10 Millionen Kopien einer neuen vier-
bändigen Ausgabe der Werke Maos. Staatseigene Filmstudios
produzierten Dokumentardramen. Es war beabsichtigt, Mao
mittels einer emotionsgeladenen Szene in dem 1991 gedrehten
Film „Mao Zedong und sein Sohn“ dadurch menschlicher er-
scheinen zu lassen, dass er über den Tod seines Sohnes Anying
im Koreakrieg gegen die Amerikaner informiert wurde. Die Be-
mühungen, Mao menschlicher darzustellen wurden mit der
Propagandaversion der „Geschichte von Mao Zedong“ fortge-
setzt. 87
Die Pro-Mao Propaganda wird heute noch fortgesetzt. Beijing
Television strahlte Quizshows aus, in welchen die Kandidaten nach
gut bekannten Zitaten von Mao befragt wurden oder Daten, Orte
und Zusammenhänge mit anderen seiner Zitate nennen mussten.
Poster wurden aufgehängt und seine Lehren immer wieder über
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