Page 105 - Die Wunder des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
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Harun Yahya (Adnan Oktar)





               Anreiz die Verkündung seiner Botschaft aufzugeben. In seinem
               Musnad erzählt Ibn Abi Shaybah von diesem ungehörigen
               Angebot, das ´Uthbah dem Propheten (s.a.w.s) unterbreitete:
                    Wenn du Geld willst werden wir genug Geld einsammeln, so dass du der
                    Reichste unter uns wirst. Wenn du Herrschaft willst, werden wir dich als
                    unseren Herrscher nehmen und niemals über eine Angelegenheit ohne dei-
                    ne Zustimmung entscheiden. Wenn du ein Königreich willst, werden wir
                    dich zum König krönen.

                    Da die Ungläubigen Reichtum und Macht sehr hochschätz-
               ten, gingen sie davon aus, dass der Prophet dieses offenbar groß-
               zügige Angebot annehmen würde.
                    Sie wünschen, dass du entgegenkommend bist, dann wollten
                    auch sie entgegenkommend sein. (Sure al-Qalam: 9)
                    Der Prophet (s.a.w.s) war aber nur darum besorgt, Gottes
               Zustimmung zu gewinnen, und ersehnte nur seine Belohnung, da-
               rum schlug er alle ihre Angebote aus.
                    Nachdem sie gescheitert waren, den Propheten (s.a.w.s) mit
               materiellen Versprechen von seinem Vorhaben abzubringen, wur-
               den die Ungläubigen wütend und fingen an, ein Komplott zu
               schmieden, um ihn gefangen zu nehmen. Gemäß Ibn Ishaq trafen
               sich die Quraysh und beratschlagten über den Propheten (s.a.w.s)
               und sagten sich:
                    "Ihr wisst zu welchem Ausmaß dieses Individuum gelangt ist". Daraufhin
                    begannen sie zu diskutieren. Einer von ihnen sagte: "Lasst uns ihn irgend-
                    wo einkerkern, sodass er zu niemandem spricht, und lasst uns ihn dort auf-
                    bewahren, bis er stirbt! Lasst uns ihm nur so wenig Essen geben um ihn
                    am Leben zu erhalten!"
                    Die Ungläubigen konnten allerdings zu keiner Übereinstim-
               mung kommen und entschieden stattdessen ihn ins Exil zu schi-
               cken. Auch dies wurde als unangebracht angesehen, weil sie emp-
               fanden, dass Prophet Muhammad (s.a.w.s) die Unterstützung ei-
                   nes Arabischen Stammes in Anspruch nehmen würde, der




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