Page 106 - Die Wunder des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
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Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
sich dann an ihnen rächen würde. Abu Jahl, ein Onkel des
Propheten (s.a.w.s), der dem Islam feindlich entgegen stand,
schlug vor, dass es das Beste wäre, den Propheten (s.a.w.s) zu tö-
ten. So stark war sein Hass gegenüber seinem Neffen, dass er kei-
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ne Gelegenheit ausließ, den Propheten (s.a.w.s) zu bedrohen.
Imam al-Bukhari erzählt hiervon im Folgenden über
Ibn´Abbas:
Abu Jahl sagte: "Wenn ich Muhammad an der Ka´bah (Kaaba) beten sehe,
werde ich auf seinen Nacken treten." Als der Prophet davon hörte, sagte
er: "Wenn er dies tut, werden ihn die Engel fortreissen." ( Al-Bukhari)
Abu Jahl ging sogar soweit, diese Drohung wahrzumachen,
und dieses Ereignis wird in der Seerah erzählt:
... Abu Jahl, einen schweren Stein schleppend, um seinen Eid zu erfüllen
[ihn zu töten], staunte, als er sich dem Propheten näherte, der demütig in
seinem Gebet vertieft war. Bevor Abu Jahl in der Lage war, nahe genug an
den Propheten zu gelangen, wandte er sich in tödlicher Angst ab. Seine
Hand begann, sich um den Stein zu verkrallen, woraufhin er ihn fallen ließ
und so schnell er konnte davonlief. Quraysh eilte zu ihm und fragte ihn,
was über ihn gekommen sei, woraufhin er ihnen antwortete, dass er ein
angsteinflößendes Kamel gesehen hatte, mit einem entsetzlich großen Kopf,
enormen Schultern und einem furchterregenden Satz von Zähnen, das
aussah, als würde es ihn auffressen. Später erzählte der Prophet seinen
Gefährten, dass das Kamel niemand anders als Jibril war, und wäre Abu
Jahl geblieben, hätte es ihn in der Tat gefressen. 39
Selbst als der Prophet (s.a.w.s) Vorbereitungen traf, Makkah
zu verlassen, um nach Madinah zu gehen, gebrauchten die
Ungläubigen diese Gelegenheit, ein Komplott zu schmieden, um
ihn zu töten, als er sein Haus verließ. Sie baten starke junge
Männer aus allen Stämmen, ausgestattet mit Waffen, sich vor dem
Haus des Propheten (s.a.w.s) zu versammeln, um ihn zu töten.
Der Plan bestand darin, dass alle Männer zugleich zuschlagen
würden, sodass die Verantwortung für den Tod des
Propheten (s.a.w.s) nicht auf einen Stamm alleine fallen
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