Page 15 - Untergegangene VölkerDie Unvernunft der Gottlosigkeit
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Einleitung 13
mehr oder weniger das gleiche für jedermann ist, nämlich den
höchstmöglichen Lebensstandard für den größtmöglichen Teil die-
ses durchschnittlich 60 bis 70 Jahre dauernden Lebens zu erreichen.
Dies ist gewiss ein Ideal, dem so sehr an Weitblick mangelt, dass
es den Menschen notwendigerweise in eine sehr kleine Welt abtrei-
ben lässt. Solch eine Welt enthält die Art von Leuten, die engstirnig
in ihrem Ausblick und begrenzt in ihrem Denken sind. Diese Leute
vertreten einfältige und primitive Einstellungen und messen
unwichtigen äußerlichen Einzelheiten übermäßige Bedeutung bei.
Das ist hauptsächlich in der Tatsache begründet, dass dieses Ideal
die grundlegenden Fragen über den Zweck und die Art und Weise
der Erschaffung des Menschen vollkommen vernachlässigt. Die
Erforschung von Realitäten, die über dieses irdische Dasein hinaus-
gehen, dem Leben nach dem Tod Rechnung zu tragen und sich dar-
auf vorzubereiten, sind Anliegen, die von solch einem Ideal voll-
kommen außer Acht gelassen werden.
Für die Mitglieder der ignoranten Gesellschaft ist das Leben ein
Wettstreit, oder ein Kampf darum, ihr Dasein in der vorteilhaftesten
Weise zu gestalten, und ihr Hauptziel ist es, erfolgreich und ein-
flussreich zu sein. Um dies zu erreichen bildet das Individuum ein
egozentrisches Bewusstsein aus. Sobald der Mensch ein gewisses
Maß an Wohlstand erreicht hat, entwickelt er nur noch stärkere
Gebundenheit an Geld und materiellen Wohlstand; darüber hinaus,
erweckt das Erreichen eines erstrebten Status die Begierde nach
einem noch besseren. Diese unersättliche Gier versklavt den
Menschen so allumfassend, dass es ihm unmöglich wird, die
Ignoranz, der er verfallen ist, zu erkennen und zu verstehen, und
somit kann er sich niemals von ihr befreien, wobei ein Vergleich mit
der Lebens- und Denkweise und mit den moralischen Werten, zu
denen im Quran ermutigt wird, ihm die primitive und ungesunde