Page 51 - Untergegangene VölkerDie Unvernunft der Gottlosigkeit
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Die Lebensweise, die Ignoranz bloßstellt 49
eifrig als der gängige Lebensstil dargestellt und gefördert.
Es gibt noch einen weiteren Punkt, der hier erwähnt werden soll-
te. Die Tatsache, dass die einzelnen Menschen niemandem außer
sich selbst Wichtigkeit beimessen, und daher für niemanden wahre
Liebe und Achtung empfinden führt letztlich zu solch einer
Lebensweise. Diese Situation zeigt sich am deutlichsten in Ehen, in
denen die Partner gegenseitigen Respekt für einander verlieren.
Schon kurze Zeit nach der Hochzeit scheuen sich beide Seiten nicht,
sich auf eine Weise zu benehmen, in der sie es vor der Hochzeit nie
zu tun gewagt hätten. Wenn sie den ganzen Tag mit ungewasche-
nem Gesicht, ungekämmtem Haar und unangenehmem
Mundgeruch im Schlafanzug verbringen und es sie scheinbar nicht
stört, dass sich in der Küche tagelang schmutziges Geschirr auf-
türmt, so ist das gewiss das Ergebnis dieser Mentalität.
Diese Mentalität bringt wirklich nur Schwierigkeiten, Unord-
nung und Chaos in das Leben der ignoranten Leute. Unter dem
Vorwand, keine Zeit verschwenden zu wollen, versäumen sie viele
Dinge, die ihr Leben ästhetisch bereichern würden. Sie begnügen
sich damit, sich um das Nötigste zu kümmern und machen keine
Anstrengungen, ihre Umwelt zu verschönern. Sie achten z.B. nicht
auf Einzelheiten, während sie die Hausarbeit verrichten. Sie finden
es oft mühsam sauber zu machen, und den Schmutz, der sich übe-
rall angesammelt hat, ganz einfach zu übersehen ist meist genü-
gend Grund die Säuberung zu vermeiden. Manche Leute betrach-
ten Bügeln, Duschen, Wechseln der Bettwäsche, Handtücher und
Kleider, oder Aufräumen des Zimmers als eine Zeitverschwen-
dung. Sie waschen ihre Kleider nicht, bis sich die Verschmutzung
oder Flecken deutlich zeigen. Sie nehmen sich nicht die Mühe für
eine Rasur und speziell in kaltem Wetter scheuen sie sich davor, ein
Bad zu nehmen und waschen sich bestenfalls nur den Kopf. In man-