Page 10 - Das Gebet im Koran
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10 Das Gebet im Quran
Auch unser Prophet erinnert die Muslime an das Gebet mit
den Worten: "Nichts ist Gott lieber, als einer Seiner Diener, der zu
Ihm betet." (Tirmidhi) Es gibt keine Grenzen im Gebet zu Gott
und dafür, Ihm nahe zu sein. Darum gereichen das Verständnis
des Gebets und die Hingabe im Gebet jedem zum Vorteil.
Das Gebet ist das Band zwischen Gott und den Menschen.
Der Mensch besitzt das angeborene Bedürfnis, eine Bindung zu
Gott herzustellen: es ist seine ureigenste Natur. Das Gebet ist
ein wesentlicher, natürlicher Teil im Leben des Gläubigen, ob-
wohl die meisten Menschen nur in Zeiten von scheinbar unü-
berwindlicher Not beten. Doch Gott zieht es vor, dass wir
sowohl in guten Zeiten, als auch in Zeiten schwerer Mühsal zu
Ihm beten. Aus diesem Grund wird im Quran genauestens be-
schrieben, wie man aufrichtig zu Gott betet.
Der Quran beschäftigt sich in 209 Versen direkt oder indi-
rekt mit dem Gebet, was darauf hinweist, welche Bedeutung
das Gebet hat. Wer die Verse liest, versteht das Wesen dieser
Form des Gottesdienstes besser.
Der Quran beschreibt das Gebet. Beten heisst, Gott anrufen,
sich an Ihn wenden, inbrünstig bitten, um Hilfe bitten. Im Quran
wird das Gebet auch beschrieben als das "sich wenden an Gott
mit seiner ganzen Seele" und als das Eingeständnis der
Schwäche und Ohnmacht vor Gottes unendlicher Macht und an
Ihn gerichtete Bitte um Hilfe.
Jeder, der an Gott glaubt, betet zu Ihm in der einen oder an-
deren Weise. Doch für die meisten Menschen ist das Gebet nur
die letzte Zuflucht, nachdem sie in Zeiten der Sorge alle ande-
ren Möglichkeiten ausgeschöpft haben. Wenn die Not vorüber
ist, vergessen Sie, sich an Gott zu erinnern und Ihn anzuflehen,
bis zur nächsten Zeit der Not.