Page 52 - Das Gebet im Koran
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52 Das Gebet im Quran
Gesandte konnte nie sicher sein, wer auf ihn hören würde und
selbst die eigene Familie würde ihm unter Umständen nicht
glauben. Doch er war nur Gott verantwortlich, und dies war
eine schwere Verantwortung, der unter allen Umständen
nachgekommen werden musste.
Doch ob die Menschen Gottes Religion annahmen und so
des Paradieses wert wurden, lag nicht endgültig in der Hand
der Gesandten; es war die Sache Gottes. Die Mission der
Gesandten war lediglich, die Botschaft zu übermitteln, eine
Aufgabe, die keine Paralelle hat zu irgendetwas anderem,
wovon wir wissen. Eine solche Aufgabe zugewiesen zu be-
kommen in einer Gesellschaft, denen deren gesamte
Grundidee völlig fremd ist, ist wahrhaftig eine schwere Bürde.
Nun hat Gott in Wirklichkeit die Kontrolle über alle Dinge
dieser Welt, und so fürchteten die Gesandten sich nicht vor der
Zahl der Ungläubigen und der Macht, die sie ausüben konn-
ten, denn sie wussten, dass dies völlig belanglos war gegen die
Macht Gottes; und so erfüllte jeder der Gesandten dank seines
Gottvertrauens seine Mission. Gott preist im Quran den über-
legenen Charakter Seiner Gesandten. Der Quran erinnert uns
daran, dass Gottes Hilfe immer zur Verfügung steht und dass
Er Seine Propheten vor der Grausamkeit der Menschen be-
wahrt hat. Gott verweist auf diesen Punkt im Quran an der
Stelle, wo Er über die Gefahr berichtet, der der Prophet
Muhammad während seiner Flucht von Mekka nach Medina
ausgesetzt war:
Wenn ihr ihm nicht beisteht, (so bedenkt) dass ihm bereits
Gott geholfen hat als ihn die Ungläubigen vertrieben - als
beide in der Höhle wären, und als er zu seinem Gefährten
sprach: "Sei nicht traurig! Siehe, Gott ist mit uns." Da sandte