Page 49 - Das Gebet im Koran
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Das Gebetsverständnis der Unwissenden 49
davon ist die ständige Erinnerung daran, dass sie Gottes
Diener sind, ob es ihnen gut geht, oder ob sie in Not sind. Sie
wenden sich immer zu Gott und sind dankbar.
Wir müssen daran erinnern, dass nur in Notzeiten zu beten
eine unaufrichtige Haltung ist. Im Quran wird berichtet, dass
selbst die unverschämtesten Menschen, die gegen Gott und
Seinen Gesandten rebellierten, in schweren Zeiten zu Gott be-
teten.
Pharao ist der Archetyp solch eines Charakters. Pharao, der
sich im alten Ägypten selbst zum Gott proklamierte und
hochmütig wurde, behandelte Moses und sein Volk auf grau-
same Weise und bestritt Gottes Existenz, trotz der vielen
Wunder, deren Zeuge er wurde, und trotzdem Moses im Gottes
Botschaft überbrachte. Pharao's Leugnen und sein Hochmut
endeten erst mit seinem Tod. Doch als er erkannte, dass der Tod
nahte und er keine Hoffnung auf Rettung mehr hatte, begann
er verzweifelt zu beten und behauptete, auch er sei ein Muslim
– ein Mensch der sich Gott unterwirft. Im Quran wird darüber
berichtet wie folgt:
Und Wir führten die Kinder Israels durchs Meer. Da folgte
ihnen Pharao mit seinen Heerscharen in wütender
Feindschaft. Als sie am Ertrinken wären, rief er: "Ich glaube,
dass es keinen Gott gibt als den, an welchen die Kinder Israels
glauben, und ich bin einer der Gottergebenen!" (Sure 10:90 -
Jonas)
Die Gläubigen müssen auch dieses im Quran berichtete,
verdrehte Gebetsverständnis beachten. Alle Gläubigen, die den
Quran lesen, stehen in der Verantwortung, dessen Gebote zu
beachten. Gott warnt in diesen Versen die Gläubigen und