Page 163 - Das Wunder des Auges
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HARUN YAHYA

            diesen verschiedenen Klassen gibt. Ernst Mayr, einer der bedeutendsten
            Evolutionisten des 20. Jahrhunderts, schreibt in seinem Buch Ein langer
            Streit, dass „insbesondere historische [Puzzles] wie das des Ursprungs des
            Lebens oder des Homo Sapiens, extrem schwierig sind und sich vielleicht
            sogar einer endgültigen, befriedigenden Erklärung entziehen“. 14
                 Indem die Verbindung von Australopithecus über Homo Habilis und
            Homo Erectus zum  Homo Sapiens hergestellt wird, implizieren die
            Evolutionisten, das diese Arten voneinander abstammen. Neuere paläon-
            tologische Funde haben jedoch ergeben, dass Australopithecus, Homo
            Habilis und Homo Erectus gleichzeitig gelebt haben, wenn auch in ver-
            schiedenen Teilen der Welt. 15
                 Homo Erectus lebte noch bis in die moderne Zeit.  Homo Sapiens
            Neandertalensis und Homo Sapiens Sapiens (der moderne Mensch) koexistier-
            ten sogar in denselben Landstrichen. 16
                 Diese Situation zeigt auf, dass die Behauptung, die genannten
            Menschtypen stammten voneinander ab, unhaltbar ist. Stephen Jay Gould
            erklärte diesen toten Punkt der Evolutionstheorie, obwohl er selbst einer
            ihrer führenden Befürworter des 20. Jahrhunderts war:
                 „Was ist aus unserer Stufenleiter geworden, wenn es drei nebeneinan-
            der bestehende Stämme von Hominiden (A. Africanus, die robusten
            Australopithecine, und H. Habilis) gibt, keiner deutlich von dem anderen
            abstammend? Darüber hinaus zeigt keiner von ihnen irgendeine evolutive
            Neigung während seines Daseins auf der Erde. 17
                 Kurz, das Szenarium der menschlichen Evolution, das mit Hilfe von
            Zeichnungen der Art „halb Affe, halb Mensch“ in den Medien und
            Lehrbüchern aufrecht erhalten wird, durch Propaganda also, ist nichts als
            ein Märchen ohne jede wissenschaftliche Grundlage.
                 Lord Solly Zuckerman, einer der berühmtesten und respektiertesten
            Wissenschaftler im Vereinigten Königreich, der dieses Thema jahrelang er-
            forscht und Australopithecus-Fossilien 15 Jahre studiert hat, kam am Ende
            – obwohl selbst Evolutionist – zu dem Schluss, es gebe in Wahrheit keinen
            Familienstammbaum der von affenähnlichen Kreaturen zum Menschen
            reichen würde.


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