Page 63 - Die Teilnahmslosen im Glauben
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Der Charakter der Teilnahmslosen
der Verrichtung des Gottesdienstes, mit dem falschen Gedanken im
Kopf, sie würden es später bedauern, so viel Zeit und Mühe darauf
verwendet zu haben.
Wer jedoch wahrhaft an Gott glaubt, wird alles tun, was er kann,
um Sein Wohlgefallen und Seine Gnade zu erlangen und um ins
Paradies zu kommen. Er schreitet von einer guten Tat zur nächsten,
ohne zu zögern und so gut wie er kann. Er tut sein Bestes, um Gott
seine Loyalität zu beweisen, indem er seinen Gottesdienst an Guten
Taten verrichtet. Er berücksichtigt immer das Gute des Islam und
der Muslime, und er ermutigt andere, dies umzusetzen, so daß alle
Menschen Frieden, Freundschaft und Sicherheit geniessen können.
Darum ist der Eifer eines Menschen, gute Taten zu vollbringen, um
Gottes Wohlgefallen zu erreichen, eines der deutlichsten Zeichen
der Frömmigkeit eines Menschen.
Doch die krank sind im Herzen, leisten anderen keine Dienste,
wenn sie nicht selbst unmittelbar belohnt werden. Sie haben nicht
die Liebe oder Furcht vor Gott in ihren Herzen, die sie zu solchen
Diensten leiten würden. Deshalb ist es schwer für sie, sich für
andere anzustrengen, ohne sofort belohnt zu werden, abgesehen
von dem Verlust an Schlaf. Sie sind zögerlich und denken: "Wenn
kein weltlicher Gewinn für mich drin ist, warum soll ich mich dann
engagieren?" Sie würden Tag und Nacht wachbleiben, sich selbst in
unermüdlichen Anstrengungen aufopfern, ohne ihre Müdigkeit zu
beachten, wenn es eine Möglichkeit materiellen Gewinns gäbe.
Doch daßelbe Verhalten für die Sache Gottes wird als grosse Bürde
angesehen, und sie würden von den Gläubigen erwarten, daß diese
sich ihnen verpflichtet fühlen. Das heisst nicht, daß sie sich
überhaupt nicht anstrengen. Diese kriecherischen Menschen leisten
verschiedene Dienste, um nicht die Aufmerksamkeit auf sich zu
ziehen und ihre angebliche Frömmigkeit zu zeigen, aber sie tun dies
mit minimaler Anstrengung. Oftmals greifen sie zu Intrigen, um
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