Page 87 - Die Teilnahmslosen im Glauben
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Der Charakter der Teilnahmslosen
Unser Herr hat offenbart, daß Reichtum und Kinder eine
Versuchung für die Menschen sind. (Sure 8:28 - al-Anfal) Aus
diesem Grund wissen die Gläubigen, daß Gott all diese Segnungen
als Prüfung in diese Welt gebracht hat, und deswegen verhalten sie
sich entsprechend. Wenn Gott ihnen eine Segnung schenkt, sind sie
glücklich, danken Ihm und versuchen, diese Segnung bestmöglich
zu nutzen, wenn sie Seinem Weg folgen. Wenn Gott ihnen
materiellen Besitz gibt, finden sie Wege, vermittels derer sie sie zum
Wohl des Islam nutzen können. Wenn Gott ihnen ein Kind schenkt,
werden sie alles tun, damit dieses Kind als frommer Gläubiger
heranwächst. In jedem Fall versuchen sie das Wohlgefallen Gottes
zu gewinnen, und sie handeln im besten Interesse des Islam. Wenn
Dinge, die Gott gegeben hat, von Ihm wieder genommen werden,
reagieren sie demütig, sind unterwürfig, und sie wissen, daß in
allem, was Gott entscheidet, etwas Gutes ist.
Doch wer die Morallehren des Quran nur zögerlich praktiziert,
verhält sich völlig anders gegenüber Reichtum und Kindern, die
Gott geschenkt hat. Die starke Begierde nach Reichtum zeigt sich
auch an der Art und Weise, wie sie die Geschehnisse, die ihnen
widerfahren, interpretieren. Sie würdigen nicht, was Gott ihnen in
dieser Welt gegeben hat, als vergängliche Zierde, und so versuchen
sie eifersüchtig zu schützen, von dem sie glauben, es gehöre ihnen.
Am Ende schlägt dieses Besitzstreben in Geiz um. Ihnen kommt nie
der Gedanke, daß Gott es ist, Der ihnen all ihren Besitz gegeben hat,
während sie alles Erdenkliche versuchen, diese Dinge für sich selbst
zu behalten. Gott berichtet im Quran von ihrer Habgier:
Gewiss, ihr seid diejenigen, die eingeladen sind auf Gottes
Weg zu spenden, doch einige von euch sind geizig. Wer aber
geizig ist, ist nur geizig gegen sich selbst. Gott ist der Reiche
und ihr seid die Armen... (Sure 47-38 - Muhammad)
Sie passen gut auf ihr Eigentum auf, doch auf den Besitz anderer
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