Page 88 - Die Teilnahmslosen im Glauben
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Die Teilnahmslosen im Glauben
legen sie keinen Wert. Sie benutzen sogar den Besitz anderer und
machen keinen Versuch, ihn gut zu behandeln und in gutem
Zustand zurückzugeben.
Sie benehmen sich genau wie bei anderen Angelegenheiten, die
sie nicht interessieren. Sie nehmen es sehr genau mit dem, was sie
essen und trinken und mit ihrer Gesundheit; doch sie tun nichts,
um anderen Gläubigen, die bedürftig sind, zu helfen. Für sie ist es
völlig normal, auf ihre eigene Gesundheit zu achten, und darauf
was sie essen und trinken und alles zu tun, damit sie nicht krank
werden. Doch Gläubige tun dies genauso, doch weil sie
Gottesfürchtig sind und ein gutes Gewissen haben, tun sie noch
mehr, denn sie sorgen für ihre Brüder genau wie für sich selbst.
Gott sagt uns im Quran, wie die Gläubigen in diesem
Zusammenhang handeln:
Diejenigen, die vor ihnen hier (in Medina) im Glauben zu
Hause waren, lieben die, welche zu ihnen auswanderten, und
fühlen in sich kein Verlangen nach dem, was ihnen gegeben
wurde. Sie ziehen (die Flüchtlinge) sich selber vor, auch
wenn sie selber bedürftig sind. Wer so vor seiner eigenen
Habsucht bewahrt ist - dem ergeht es wohl. (Sure 59:9 - al-
Haschr)Doch die Teilnahmslosen denken immer zuerst an
ihre eigenen Interessen, selbst wenn sie dadurch die
Gesundheit eines Gläubigen in Gefahr bringen.
Die Sorge, die diese Menschen für ihre Kinder empfinden, kann
zur Blasphemie werden, wenn die Menschen die Geschöpfe dem
Schöpfer vorziehen. Wenn Gott einem Muslim ein Kind gewährt,
so muss dieser Muslim dem Kind ein Leben ermöglichen, erfüllt
mit Güte und Reinheit, und er muss alles tun, was er kann, um ihm
zu ermöglichen, ein aufrichtiger Gläubiger zu werden. Doch wer
passiv ist und nicht nach den Werten der Religion lebt, achtet nicht
darauf, ob seine Kinder zu guten Muslimen werden, sondern
benutzt sie stattdessen als Entschuldigung, den intellektuellen
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