Page 140 - Der Prophet Muhammad (s.a.v.s)
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Harun Yahya
und nach der Moral des Quran zu leben. Gleichzeitig behandelte er die,
die ihm nicht gehorchen wollten überaus höflich und gerecht. Er ließ
ihnen die Freiheit, den Gottesdienst zu verrichten, wie sie es für richtig
hielten, erlaubte ihnen, all ihre eigenen Bräche beizubehalten und befahl
seinen Glaubensbrüdern, sie gerecht zu behandeln. Es ist überliefert,
dass der Prophet (s.a.w.s) sagte:
“Wer immer einen Menschen tötet, der unter der Schutzverpflichtung der
Muslime steht, wird nicht den Duft des Paradieses genießen.“(64)
Die Texte der Verträge, die der Prophet (s.a.w.s) und seine
Nachfolger mit verschiedenen christlichen, jüdischen und anderen
religiösen Gruppen schlossen, werden heute als wichtige Dokumente
aufbewahrt. In einen mit dem Christen Ibn Harris bin Ka'b und seinen
Glaubensbrüdern geschlossenen Vertrag ließ der Prophet (s.a.w.s) als
erste Worte schreiben: “Die Religion, die Kirchen, das Leben, die Keuschheit
und die Güter aller im Osten lebenden Christen stehen unter dem Schutz Gottes
und aller Gläubigen. Kein dem Christentum folgender Mensch wird gezwun-
gen, dem Islam beizutreten. Falls ein Christ mit dem Tod bedroht oder sonst ein-
er Ungerechtigkeit ausgesetzt ist, müssen die Muslime ihm beistehen.“(65)
Darüber hinaus befahl der Prophet (s.a.w.s): “Man debattiere mit den
Völkern der Schrift nur in der höflichsten Form…“ (Sure al-Ankabut)
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