Page 131 - Untergegangene Völker
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Das Volk Saba und die Arimflut 129
eine hat einen prächtigen und fruchtbaren Garten wie das Volk von Saba.
Auch er begeht wie dieses Volk den Fehler, sich von Allah abzuwenden
und Gottesgaben als sein selbst geschaffenes Eigentum anzusehen:
... Da sagte er während ihrer Unterhaltung zu seinem Gefährten: "Ich
habe reicheres Vermögen als du und verfüge über mehr Leute."
Sich so gegen sich selbst versündigend, betrat er seinen Garten und
sprach: "Ich glaube nicht, dass dies je zu Grunde geht.
Und ich glaube auch nicht, dass die Stunde je kommt. Und selbst,
wenn ich zu meinem Herrn zurückgeholt werden sollte, fände ich
dort gewiss Besseres im Tausch." (Sure al-Kahf: 34-36)
Tatsächlich wurden seine Früchte (von Allahs Strafgericht) erfasst.
Und am anderen Morgen begann er seine Hände zu ringen wegen der
Ausgaben, die er gemacht hatte, denn (die Reben) waren mit ihren
Stützen zusammengebrochen. Und er sagte: "Ach, hätte ich doch mei-
nem Herrn nichts zur Seite gestellt!"
Doch er hatte keinerlei Helfer, die ihm an Allahs Stelle hätten helfen
können, noch konnte er sich selbst helfen. (Sure al-Kahf: 42-43)
Wie diesen Versen zu entnehmen ist, liegt der Fehler des
Gartenbesitzers nicht darin, dass er die Existenz Allahs in Frage stellte.
Ganz im Gegenteil, er behauptete, falls er eines Tages zu seinem Herrn
zurückgeholt werden sollte, würde ihn dort Besseres erwarten, als er
schon besäße. Sein Besitztum hätte er aus eigener Kraft geschöpft.
Im Grunde genommen ist das eine Art, Vielgötterei zu treiben, denn
Dinge, die Allah allein gehören, sich anzueignen und sich vor
Gottesfurcht zu entblößen, ist genau das, was auch das Volk von Saba
einst getan hat. Auch die Strafe ist ähnlich; sein ganzes Land wurde zer-
stört. Die Menschen werden bestraft, damit sie begreifen, dass sie nicht
Eigentümer sind und dass alles was sie besitzen Gottesgabe ist...