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108 Die Wahrheit über das Leben im Diesseits
Und bedenkt, wie Er euch zu Nachfolgern der Ad machte und euch eine
Wohnstätte auf Erden gab, auf deren Ebenen ihr euch Schlösser bautet
und euch Wohnungen in deren Bergen grubt. Und gedenkt der
Wohltaten Allahs und stiftet auf Erden kein Verderben. (Sure 7:74 – al-
A’raf)
Wird man auch etwa in dem (Genuss dessen), was ihr hier habt, unge-
stört belassen, mit Gärten und Quellen und Getreidefeldern und
Dattelpalmen mit zarter Blütenscheide? Und aus den Bergen werdet ihr
euch weiterhin geschickt Wohnungen aushöhlen? (Sure 26:146-149 –
asch-Schu’ara’)
Im Quran wird berichtet, dass Salih gesandt wurde, um das Volk
Thamud zu warnen. Schon bevor Salih als Prophet entsandt wurde, kann-
ten ihn die Menschen von Thamud gut. Weil sie von ihm so etwas nicht
erwarteten, waren sie überrascht, als er sie zum Weg der Rechtgeleiteten
aufforderte und sie vor Abweichungen warnte. Nur ein kleiner Teil des
Volkes hörte auf den Propheten Salih, die Mehrheit dagegen legte keinen
Wert auf seine Worte. Besonders die Oberhäupter des Volkes verleugne-
ten ihn und verhielten sich ihm gegenüber feindlich. Sie versuchten, die
Gläubigen zu schwächen und setzten sie unter Druck. Die Oberhäupter
gerieten jedes Mal in Wut, wenn Salih sie zum Glauben an Allah auffor-
derte. Diese Wutausbrüche der Ungläubigen sind keine spezifische
Eigenheit des Volkes Thamud, sie sind uns vom Volke Noah und Ad
schon bekannt. Das Volk Thamud beging die gleichen Fehler wie einst
ihre Vorgänger. Im Quran wird folgendes über diese drei Völker erzählt:
Kam zu euch nicht die Nachricht von jenen, die vor euch lebten, von
dem Volk Noahs und der Ad und der Thamud und von denen, die nach
ihnen lebten? Allah allein kennt sie. Zu ihnen kamen ihre Gesandten
mit deutlichen Beweisen, doch sie bedeckten ihren Mund mit der Hand
und sprachen: "Wir glauben nicht an euere Sendung! Wir sind tatsäch-
lich in starkem Zweifel über das, wozu ihr uns einladet." (Sure 14:9 –
Ibrahim)
Der Zweifel des Volkes an Allah und Salih als Seinem Gesandten hielt
an. Ein Teil des Volkes leugnete Salih und schmiedete sogar einen Plan,
ihn zu töten - im Namen Gottes.