Page 31 - Die Wahrheit über das Leben im Diesseits
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Das Diesseitige Leben 29


           al-Kahf wird das Schicksal von zwei Männern, wiedergegeben:

              Und stelle ihnen das Gleichnis von zwei Männern auf. Einem von ihnen
              gaben Wir zwei Rebgärten, umzäunt mit Palmen, zwischen denen Wir ein
              Getreidefeld anlegten.
              Beide Gärten erbrachten ihre Ernte, und so mangelte nichts. Und Wir
              ließen mittendurch einen Bach fließen. Und er trug ihm Früchte. Da sagte
              er während ihrer Unterhaltung zu seinem Gefährten "Ich habe reicheres
              Vermögen als du und verfüge über mehr Leute."
              Sich so gegen sich selbst versündigend, betrat er seinen Garten und
              sprach: "Ich glaube nicht, dass dies je zugrunde geht. Und ich glaube auch
              nicht, dass die Stunde je kommt. Und selbst wenn ich zu meinem Herrn
              zurückgeholt werden sollte, fände ich dort gewiss etwas besseres im
              Tausch."
              Da sagte sein Gefährte zu ihm: "Glaubst du etwa nicht an den, der dich aus
              Staub erschaffen hat und dann aus einem Samentropfen, und dich dann zu
              einem Mann geformt hat? Für mich ist jedoch Allah mein Herr, und ich
              stelle meinem Herrn nichts zur Seite. Und warum sagtest du beim
              Betreten deines Gartens nicht: "Wie Allah will! Es gibt keine Macht außer
              bei Allah!" Du siehst zwar, dass ich weniger Vermögen und Kinder habe
              als du. Aber mein Herr wird mir vielleicht doch etwas besseres geben als
              deinen Garten. Denn auf ihn könnte Er (jederzeit) vom Himmel Seine
              Blitze senden, so dass er zu Staub zerbröselt, oder sein Wasser versiegt
              und du bist außerstande, welches zu finden.
              Tatsächlich wurden seine Früchte (von Allahs Strafgericht) erfasst. Und
              am anderen Morgen begann er, seine Hände zu ringen wegen der
              Ausgaben, die er gemacht hatte; denn (die Reben) waren mit ihren Stützen
              zusammengebrochen. Und er sagte: "Ach, hätte ich doch meinem Herrn
              nichts zur Seite gestellt!" Doch er hatte keinerlei Helfer, die ihm an Allahs
              Stelle hätten helfen können, noch konnte er sich selbst helfen.
              In einem solchen Fall gewährt allein Allah, der Wahre, Schutz. Bei Ihm ist
              der beste Lohn und der beste Ausgang. Und stelle ihnen ein Gleichnis vom
              irdischen Leben auf. Es ist wie das Wasser, das Wir vom Himmel hinab
              senden. Die Pflanzen der Erde nehmen es auf, aber dann werden sie dür-
              res Heu, das der Wind verstreut. Und Allah hat Macht über alle Dinge.
              Vermögen und Kinder sind Schmuck des irdischen Lebens. Das Bleibende
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