Page 36 - Hoffnung im Koran
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               Eine der wichtigsten Charakterzüge der Gläubigen ist, dass
            sie sich in allen ihren Angelegenheiten an Gott wenden und
            sich voll und ganz ihrem Schicksal ergeben. Auch wenn es
            nicht so ausgeht wie man es geplant hat, nicht das erhält was
            man sich wünscht oder jemanden verliert, den man aufrichtig
            geliebt hat – kurzum – unter allen Bedingungen wenden sie
            sich an Gott und sehen das Beste in jedem Ereignis. Man wird
            einen Gläubigen nie sagen hören: “Warum ist mir das gesche-

            hen?” oder “Wenn dies oder jenes nur nicht passiert wäre!”,
            denn sie sind von Anbeginn mit Gott zufrieden und haben sich
            ihrem Schicksal ergeben.
               Gläubige Menschen beten um das Beste von Gott, mit der
            Erkenntnis, dass sie nicht im voraus wissen, was das Beste für
            sie ist, denn über solches Wissen verfügt nur Gott. Ein
            Beispiel: Gläubige, die dem Islam voll ergeben sind, wünschen,
            dass eine andere Person den Islam akzeptiert und praktiziert,
            und Sie beten zu Gott, dass dieses Ereignis eintrifft. Es ist klar,
            dass sie eine gute Absicht haben und nur das wollen, was gut
            und legitim ist. Trotzdem akzeptieren sie, dass Gott am
            Besten weiss, was gut ist. Da der Mensch den Glauben nur er-
            fahren kann, wenn Gott es so will, erkennen die Gläubigen,
            dass jene Menschen, die sie so lieben, keine Führung erhalten.
            Sie kommen zu der Schlussfolgerung, dass darin etwas Gutes

            sein muss. Sie werden daher nicht traurig und fallen nicht in
            Verzweiflung. Gott hat diese Tatsache in folgendem Vers klar
            erklärt:
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