Page 43 - Hoffnung im Koran
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Harun Yahya (Adnan Oktar) 41
trotzdem ins Paradies kommen werden oder dass sie früher
oder später Vergebung erhalten werden. Demzufolge wird
ihre Verehrung nicht mit dem gleichen Mass an Liebe und
Begeisterung ausgeführt, wie jene Menschen, die eine ange-
messene Furcht vor Gott besitzen. Jene Menschen, die Gott
fürchten, sind nie mit der Anzahl guter Taten zufrieden und
versuchen, Ihn noch mehr zu erfreuen. Sich nur wenig anzu-
strengen, trotz der unzähligen Gelegenheiten, die einem gebo-
ten werden, sowie den Wünschen seines Egos nachzugeben,
kann den Wert der anderen guten Taten aufs Spiel setzen.
Eine Seele kann, so steht es im Quran, nur ein
Gleichgewicht zwischen Hoffnung und Furcht finden, wenn sie
aufrichtig gegenüber Gott ist. Es ist ganz klar, dass jene
Menschen, die die Existenz Gottes und das Leben nach dem
Tod anerkennen, mit jenen vereint sein wollen, die Ihn auf die-
ser Erde erfreuen und ins Paradies kommen. Jene, die sich auf-
richtig an Ihn wenden, werden Seine Überlegenheit und
Perfektion in jeder einzelnen Seiner Schöpfung fühlen, und Sie
werden natürlicherweise grossen Respekt und enorme
Ehrfurcht für Ihn empfinden. Diese Furcht führt dazu, dass sie
mit grösster Vorsicht versuchen werden, innerhalb der
Quranischen Regeln zu handeln, und mit dem Frieden und
Vertrauen, der aus dem Gehorsam zu Gott entsteht, können
sie auf das Paradies hoffen. Somit müssen aufrichtige Gläubige
ein natürliches Gleichgewicht zwischen Hoffnung und Furcht
aufrecht erhalten.
Gott hat speziell auf die Tatsache hingewiesen, dass gläu-
bige Menschen diese zwei Charaktereigenschaften besitzen.