Page 104 - Aufruf zur Islamischen Union
P. 104

Unser Prophet (s.a.w.s) beschrieb in einem Hadith, wie die
                Solidarität unter den Muslimen auszusehen hat:
                     "Die Muslime sind untereinander in Barmherzigkeit, Achtung
                     und Solidarität genauso wie ein Körper. Wenn ein Glied dieses
                     Körpers krank wird, empfinden die anderen Glieder mit die-
                     sem den gleichen Schmerz und können nicht schlafen."
                     Die Liebe der Muslime zueinander und die Tatsache, daß in ih-
                ren Herzen kein Groll bleibt ist eine große Gnade und Wohltat
                Gottes für die Gläubigen. Diese Wohltat, die im Jenseits im wahr-
                sten Sinne des Wortes gelebt werden wird, findet im Quran folgen-
                de Beschreibung:

                     Und Wir wollen aus ihren Brüsten allen Groll nehmen.
                     Eilen sollen Bäche unter ihnen… (Sure al-A'raf, 43)
                     Deshalb müssen die Muslime sich in dem Bewußtsein verhal-
                ten, daß das Gefühl von Solidarität, Brüderlichkeit und Einheit eine
                große Wohltat Gottes ist, die geduldig und mit festem Willen ge-
                schützt werden muß. Der 1. Vers der Sure al-Anfal "… Darum
                fürchtet Gott und bewahrt Eintracht untereinander. Und gehorcht
                Gott und Seinem Gesandten, wenn ihr gläubig seid" ist ein weite-
                rer Vers, der den Muslimen die Bedeutung des Zusammenwirkens
                mitteilt. In einem Hadith drückte Unser Prophet Muhammad
                (s.a.w.s) dagegen die Bedeutung des gemeinsamen Vorgehens fol-

                gendermaßen aus:
                     "... Seid einander nicht unleidlich. Seid einander nicht Feind.
                     Unterbrecht nicht eure guten Beziehungen zueinander. Wendet
                     euch nicht voneinander ab und seid euch nicht böse und, ihr
                     Diener Gottes, seid Brüder. "  9
                     Ein Gläubiger ist in jeder Situation verpflichtet zu verzeihen; ist
                der Gegenüber auch Muslim, dann hat er daran zu denken, daß bei-
                de Religionsbrüder sind, die Gott fürchten, und er muss berücksich-
                tigen, daß beide dem Propheten gehorchen und Recht von Unrecht





                                              102
   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109