Page 209 - Aufruf zur Islamischen Union
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giösen Moral, Gewissenhaftigkeit, tolerantes Verhalten, Liebe und
               Barmherzigkeit eine bleibende Lösung für das Problem des
               Terrorismus und für viele andere gesellschaftliche Probleme.
                    Dabei könnten die USA mit zivilen Organisationen zusammen-
               arbeiten. In letzter Zeit ist bei diesen Organisationen eine erfreuliche
               Entwicklung zu erkennen. Damit die Probleme jedoch vollständig
               gelöst werden können, muß nicht nur der Umfang ihrer Aktivitäten
               vergrössert werden, sondern auch die Aktivitäten selbst bedürfen
               staatlicher Untertützung.
                    Die amerikanische Führung darf nicht vergessen, daß auch die
               grundlegenden Werte des Christentums gegen Feindschaft und
               Krieg sind. Gott befahl den Menschen, kein Chaos anzustiften und
               Ruhe und Sicherheit nicht zu zerstören. Ein Amerika, das dem
               Glauben Wert beimisst darf nicht Angst und Sorge, sondern muss
               Ruhe und Sicherheit bringen und mit seinem friedlichen Auftreten
               der ganzen Menschheit ein Beispiel sein. Die Mitglieder der Bush
               Regierung, die sich für gläubige Christen halten, sollten sich daran
               erinnern, daß nach der Bibel der Prophet Jesus (a.s) selbst ihnen mit

               den Worten "Selig sind die Friedfertigen…" (Matthäus 5,9) befahl,
               Botschafter des Friedens auf Erden zu sein.
                    Amerikanische Geistliche verassten in diesem Zusammenhang
               Aufrufe an die amerikanische Führung. Der Brief, der vom nationa-
               len amerikanischen Kirchenrat mit nahezu 50 Unterschriften verse-
               hen an Präsident Bush gerichtet wurde, ist ein Beispiel dieser
               Aufrufe. Der Brief, der in den Tagen vor dem Irakkrieg verfasst wur-
               de, enthält die Mahnung:
                    ... Wir schreiben diesen Brief in der Besorgnis, daß die
                    Wohltaten, die Gott uns gegeben hat, aufgrund der Aktivitäten
                    unserer Nation Schaden nehmen könnten. Als Führer der ame-
                    rikanischen Kirche und von mit der Kirche verbundenen
                    Organisationen haben uns Ihre Ausführungen und Ihrer







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