Page 117 - Faschismus: Die Blutige Ideologie des Darwinismus
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Harun Yahya (Adnan
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Oktar)
Genau dies zeichnet Faschisten aus. Deshalb ist es diesen unmöglich, ein
künstlerisches Empfinden zu besitzen. Die faschistische Seele, die in höchstem
Maße roh, unverständig und ungebildet ist, betrachtet Kunst als überflüssiges
Beiwerk.
Der Widerstand der Faschisten gegen die Kunst geht eigentlich auf die
Spartaner zurück, die sie sich selbst als Beispiel aussuchten. In einer Zeit, in der in
Athen die Kunst hoch entwickelt war, hielten es die Spartaner für überflüssig, sich
künstlerisch zu betätigen und erzogen die Bevölkerung von klein auf zu Kriegern.
Den Kindern Spartas war es verboten, sich während ihrer Erziehung mit Lesen
und Schreiben oder Bereichen wie der Kunst zu beschäftigen.
In den faschistischen Staaten des 20. Jahrhunderts sind vor allem die unter
staatlicher Leitung entstandene Kunstwerke zu sehen, die jedoch ausnahmslos
seelenlose und mechanische, auf Bestellung produzierte Kunstwerke darstellen,
die den propagandistischen Zwecken des faschistischen Staates dienen. Echte
Kunstwerke gibt es nicht. So können nur die Themen dargestellt werden, die der
Staat erlaubt, also zum Beispiel Krieg; Bereiche, die nicht ins staatliche Programm
passen, bleiben unberührt. Dies ist in gleicher Weise für die Literatur gültig, die
sich nur mit Themen befassen darf, für die der faschistische Staat eine Erlaubnis
erteilt. Als Ergebnis entsteht eine
Pseudokunst, die, ebenso wie Architektur
und Literatur in allen Bereichen formelhaft,
grob, seelenlos und matt erscheint.
Die wichtigsten Beispiele stammen
aus Hitlerdeutschland. Aufgrund seiner ras-
sistischen Ansichten boykottierte Hitler eini-
ge Kunstbereiche. Im Rundfunk war es zum
Beispiel verboten, den als “Negermusik”
bezeichneten Jazz zu spielen, da Menschen
mit schwarzer Haut als unterlegene Rasse
galten. Der Generaldirektor des deutschen
Rundfunks, Eugen Hadamowski, teilte 1935
mit, dass aufgrund eines Befehls von Hitler
“ich es auf jeden Fall verbiete, im deut-
schen Radio den Jazz der Neger zu spie-
len”. Bekanntmachung für eine
1938 von den Nazis organ-
Zu Beginn der 1940er Jahre begann
isierte Ausstellung. Ziel der
Hitler die Jazzmusik als ein Mittel der Ausstellung war es,
Rundfunkpropaganda gegen England und mißliebige Werke auszustellen
und diese herabzusetzen.