Page 27 - Faschismus: Die Blutige Ideologie des Darwinismus
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Harun Yahya (Adnan Oktar) 25
den ersten Feind einer offenen Gesellschaft und den ersten Bewunderer eines
unterdrückerischen Regimes. Popper beschreibt folgendermaßen wie Platon sogar
die Babymorde der Spartaner mit Kaltblütigkeit aufgenahm und wie
er zum ersten Verteidiger des Begiffes “Eugenik” wurde:
[Nach Plato] war es von großer Bedeutung, dass die herr-
schende Klasse sich selbst als übergeordnete Rasse
betrachtete. Während Platon die Ansicht vertritt, daß “die
Rasse der Soldaten rein zu halten sei” und auf diese Weise
den Babymord verteidigt, entwickelt er das rassistische
Argument - das seit dieser Zeit immer wieder wiederholt
wird - dass wir bei der Tierzucht große Sorgfalt an den Tag
legen, unsere eigenen Rasse jedoch vernachlässigen. Er ver-
langte, dass diese Prinzipien, die von einem erfahrenen
Tierzüchter bei der Paarung von Hunden, Pferden und
Vögeln verwendet werden, auch bei der Schaffung
einer Herrenrasse anzuwenden sind. Platon fragte
“Wenn ihr diese nicht in solcher Weise paart, glaubt ihr
dann nicht, dass die Rasse eurer Vögel oder Hunde
nicht schnell degeneriert” und kommt schließlich
zu dem Ergebnis, dass “diese Prinzipien auch für
die menschliche Rasse gültig sind”. Das heißt, die
rassischen Eigenheiten eines Wächters oder Soldaten entspre-
chen den Eigenschaften eines Wachhundes. “Unsere
Krieger-Athleten... müssen aufgeweckt sein wie die
Wachhunde” meinte Platon und fuhr fort “sicherlich besteht
– bezüglich ihrer natürlichen Eignung für das Wachen – kein
Unterschied zwischen einem mutigen jungen Mann und
einem gut gehaltenen Hund.” 3
Diese Ansicht Platons, nach der Menschen als eine Tierrasse
zu betrachten sind und nach der sich die Menschen nur durch
Paarung entwickeln, wurde im 19. Jahrhundert mit dem
Darwinismus wieder aktuell und im 20. Jahrhundert von den
Nazis verwirklicht. Bronzestatue eines in den
Mit der Verteidigung des Modells Sparta befürwortete Krieg ziehenden Soldaten aus
Sparta
Platon gleich eine andere Seite des Faschismus, nämlich die
Lenkung der Gesellschaft mittels großem staatlichen Druck. Nach
Platon hat dieser Druck das tägliche Leben in solcher Weise zu beherrschen, dass
die Menschen wie nach einer Gehirnwäsche nur noch an die Befehle des Staates