Page 98 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
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96 Der Islam verurteilt den Terrorismus
Andere Verse, die Zwang verbieten, sind etwa:
"Sprich: Die Wahrheit ist von euerem Herrn. WER NUN WILL,
DER GLAUBE, UND WER WILL, DER GLAUBE NICHT. ..."
(Koran, 18:29)
"Und wenn dein Herr es gewollt hätte, wären alle auf Erden alle-
samt gläubig geworden. WILLST DU ETWA DIE LEUTE ZWIN-
GEN, GLÄUBIG ZU WERDEN?" (Koran, 10:99)
"Wir wissen wohl, was sie sagen; DOCH DU KANNST SIE NICHT
ZWINGEN. Darum ermahne mit dem Quran alle, die Meine Dro-
hung fürchten." (Koran, 50:45)
"Sprich: O ihr Ungläubigen! Ich verehre nicht, was ihr verehrt, und
ihr verehrt nicht, was ich verehre. Und ich werde kein Verehrer des-
sen sein, was ihr verehrt, und ihr werdet kein Verehrer dessen sein,
was ich verehre. EUCH EUER GLAUBE UND MIR MEIN GLAU-
BE!" (Koran, 109:1-6)
Da Gewalt und Zwang im Koran untersagt sind, gibt es auch keine Recht-
fertigung für Krieg, Aggression, Feindseligkeit und Zorn. Wozu – außer zum
Konvertieren – würden Muslime polytheistische Gemeinschaften auch zwin-
gen wollen? Es ist offenkundig, dass es ungesetzlich ist, jemanden zum Kon-
vertieren zu zwingen. Deshalb aber kann, dem Islam, wie er im Koran offen-
bart wird, zufolge, das Auferlegen des Islams niemals einen Prätext zum
Krieg darstellen.
Krieg darf nie für ideologische oder ethnische Hegemonie
geführt werden
Der Islam respektiert alle Ideologien, alle Nationen, alle ethnischen Grup-
pen und alle Glaubensrichtungen. Der Islam ist eine Religion, in der alle Ideen
gehört werden und welche die größtmögliche Freiheit der Gedanken und der
Meinung zulässt. In einem Glauben mit einer so vorzüglichen Konzeption von
Demokratie und Freiheit ist aber dem entsprechend selbstverständlich auch
kein Raum für Krieg auf Grund irgendeines Zusammenstoßes von Ideen oder
Ethnizitäten.