Page 122 - Der Prophet Joseph
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DER PROPHET JOSEPH





                     Die Voraussetzungen zur Zellbildung sind schon rein quantitativ
                 zu hoch, um durch zufällige Ereignisse erklärt werden zu können. Die
                 Wahrscheinlichkeit, dass Proteine – die Bausteine der Zelle – sich zu-
                 fällig synthetisieren, beträgt für ein durchschnittliches, aus etwa 500
                 Aminosäuren bestehendes Protein 1 zu 10 hoch 950. Mathematisch
                 gilt schon eine Wahrscheinlichkeit, die kleiner ist als 1 zu 10 hoch 50
                 als unter praktischen Gesichtspunkten gleich Null.
                     Das DNS Molekül, das sich im Zellekern befindet und in dem die
                 genetische Information gespeichert ist, ist eine Datenbank, die kaum
                 zu beschreiben ist. Würde man die in der DNS enthaltenen
                 Informationen aufschreiben, so entstünde eine Enzyklopädie mit et-
                 wa 900 Bänden zu je 500 Seiten.
                     Hier ergibt sich denn auch folgendes Dilemma: Die DNS kann
                 sich nur replizieren mit Hilfe spezieller Proteine, den Enzymen. Doch
                 die Synthese dieser Enzyme kann nur stattfinden anhand der in der
                 DNS gespeicherten Information. Da also beide – DNS und Enzyme –
                 voneinander abhängen, müssen beide gleichzeitig existieren, damit
                 eine Replikation stattfinden kann. Insofern ist das Szenario, in dem
                 das Leben sich selbst generiert, an einem toten Punkt angelangt. Prof.
                 Leslie Orgel, ein Evolutionist an der Universität von San Diego,
                 Kalifornien, gibt diese Tatsache in der Septemberausgabe 1994 des
                 Scientific American zu:
                     Es ist extrem unwahrscheinlich, dass Proteine und
                 Nukleinsäuren, die beide komplex strukturiert sind, spontan am sel-
                 ben Ort und zur selben Zeit entstehen. Es scheint jedoch unmöglich,
                 dass man die Einen ohne die Anderen haben kann. Auf den ersten
                 Blick sieht es also so aus, dass man daraus schließen muss, das Leben
                 könne tatsächlich niemals durch chemische Prozesse entstanden
                 sein. 6
                     Es besteht also kein Zweifel: Falls das Leben nicht auf natürliche
                 Weise entstanden sein kann, muss man akzeptieren, dass das Leben
                 auf übernatürliche Weise geschaffen worden ist. Diese Tatsache wi-






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