Page 30 - Der Prophet Joseph
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DER PROPHET JOSEPH
genüber einem Propheten zeigt, wie schwach ihr Glaube war, daß sie
Joseph zu töten versuchten, beweist ebenfalls ihren schwachen
Glauben und ihre unheilvolle Natur. Niemand, der Gott fürchtet, der
weiß, daß er im Jenseits für seine Taten zur Verantwortung gezogen
werden wird, der weiß, daß Gott ihn in jedem Moment sieht und hört,
würde jemals so handeln, er nicht einmal daran denken, so zu han-
deln. Doch die Brüder glaubten, die richtige Entscheidung, die Liebe
ihres Vaters zurückzugewinnen und ihre Eifersucht vergehen zu las-
sen, sei es, Joseph zu töten oder ihn zumindest auszusetzen.
Töten ist auf jeden Fall eine Sünde, und ein Kind auszusetzen, ist
eine böse Handlung. Menschen, die an so etwas auch nur denken,
haben kein Gewissen und kein Mitleid. Doch Joseph’s Brüder waren
so grausam und unbarmherzig.
Ihr gesamtes Denken war völlig krank. Sie glaubten, nach einer
solchen Sünde, einer solch bösen Tat, gehörten sie immer noch zu den
Rechtschaffenen. Natürlich kann jemand, der wirklich wünscht, Gott
möge ihm vergeben, nachdem er gesündigt hat, hoffen, sich zu bes-
sern und wieder zu den Gottesfürchtigen zu gehören. Doch diese
Männer glaubten in voller Kenntnis der Tatsache, daß ihre
Handlungen falsch waren, sie könnten weiterhin als Gottesfürchtig
angesehen werden. Das ist ein weiterer Beweis, daß ihnen jede
Vernunft fehlte und daß sie nicht den Charakter der wahren
Gläubigen hatten.
In der Fortsetzung des Vers ist erkennbar, daß Gott Joseph im
Moment größter Gefahr half, indem er seinen Brüdern eingab, ihn
nicht zu ermorden, sondern ihn in einen Brunnen zu werfen:
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