Page 189 - Die endgültige Erwiderung auf jüngste evolutionistische Propaganda
P. 189

HARUN YAHYA
                                       (ADNAN OKTAR)



                   Der innerste Teil des Mittelohrs ist der Steigbügelknochen, der
               durch eine Membran mit der Cochlea verbunden ist. Die mechani-
               schen Schwingungen aus dem Mittelohr werden durch diese
               Verbindung auf die Flüssigkeit des Innenohrs übertragen.
                   In ihr erzeugen sie Wellen. Die Innenwände der Cochlea sind
               mit Flimmerhärchen bedeckt, den Stereociliae, die durch diese
               Wellen in Bewegung geraten. Sie bewegen sich exakt im Rhythmus
               der Wellen in der Flüssigkeit. Wird ein lauter Ton empfangen, ent-
               steht eine stärkere Welle, und eine größere Zahl Flimmerhaare
               beugt sich unter ihrem Einfluss. Jede Frequenz aus der Außenwelt
               ruft andere Bewegungen der Flimmerhaare hervor.
                   Doch was bedeutet diese Bewegung der Flimmerhaare? Was
               kann die Bewegung kleiner Haare in der Cochlea des Innenohres zu
               tun haben mit dem Anhören eines Konzerts klassischer Musik, dem
               Erkennen der Stimme eines Freundes, des Motorengeräuschs eines
               Autos oder dem Unterscheiden von Millionen anderer
               Geräuschquellen?
                   Die Antwort ist höchst interessant und enthüllt einmal mehr die
               Komplexität im Design des Ohres. Jedes der die innere Wand be-
               deckenden Flimmerhaare der Cochlea ist ein Mechanismus, der mit
               einer von 16000 Haarzellen verbunden ist. Sind diese Haare einer
               Schwingung ausgesetzt, bewegen sie sich und stoßen aneinander.
               Die Bewegung öffnet Kanäle in den Membranen der unter den
               Haaren befindlichen Zellen. Dies erlaubt den Eintritt von Ionen in
               diese Zellen. Bewegen sich die Haare in Gegenrichtung, schließen
               sich diese Kanäle wieder. Die permanente Bewegung der Haare be-
               wirkt permanente Veränderungen der chemischen Balance der dar-
               unter liegenden Zellen, wodurch sie elektrische Signale produzie-
               ren. Diese werden durch Nerven zum Gehirn geleitet, dort verar-
               beitet und es entstehen Töne.
                   Noch sind nicht alle technischen Details des Systems erforscht.
               Während die elektrischen Signale erzeugt und durch Nerven zum
               Hirn gesendet werden, übertragen die Zellen des Innenohres auch
               die Frequenzen, Intensitäten und Rhythmen aus der Außenwelt.




                                               187
   184   185   186   187   188   189   190   191   192   193   194