Page 58 - Das Unglück das der Darwinismus über die Menschheit brachte
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56         D DAS UNGLÜCK DAS DER DARWINISMUS ÜBER DIE MENSCHHEIT BRACHTE E
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                 Es ist beschämend und widerlich, dass das Unglück der physischen
                 Unzulänglichkeit eines Menschen, geschaffen von der Kraft, die uns
                 alle ins Dasein gebracht und uns mit denselben Gefühlen und derselben
                 Seele bedacht hat, ein Grund dafür ist, ihn zusammen mit  Affen in
                 einen Käfig zu sperren und zum öffentlichen Gespött zu machen. 38
                 Auch die  New York Daily Tribune befasste sich mit der
             Zurschaustellung Ota Benga's zum Zweck der Demonstartion der
             Evolution. Der darwinistische Zoodirektor verteidigte sich völlig skru-
             pellos:
                 Dies Ausstellung eines afrikanischen Pygmäen zusammen mit einem
                 Orang Utan in demselben Käfig im New Yorker Zoologischen Garten
                 hat beträchtliche Kritik hervorgerufen. Bestimmte Kreise erklärten, dies
                 sei ein Versuch Direktor Hornadays, die enge Verwandtschaft zwi-
                 schen Negern und Affen zu demonstrieren. Dr. Hornaday stritt dies
                 ab: "Wenn dieser kleine Kerl in einem Käfig ist," so Dr. Hornaday, "dann
                 deswegen weil er sich dort äussert wohl fühlt; im übrigen könnten wir
                 nichts anderes sonst mit ihm anfangen. Er ist in keiner Weise ein
                 Gefangener, abgesehen davon dass niemand es für klug halten würde,
                 ihn allein in der Stadt umherlaufen zu lassen, ohne dass jemand ein
                 Auge auf ihn hätte." 39
                 Ota Benga's Zurschaustellung im Zoo zusammen mit Gorillas führ-
             te zu Unbehagen in verschiedenen Kreisen. Etliche Stiftungen appellier-
             ten an die Behörden, die  Ausstellung zu unterbinden, mit der
             Begründung, Ota Benga sei ein menschliches Wesen und die Weise in der
             mit ihm umgegangen werde, sei eine grosse Unmenschlichkeit. Einer
             dieser Appelle erschien im New York Globe am 12. September 1906 mit fol-
             gendem Wortlaut:
                 An den Chefredakteur des Globe:
                 Ich habe mehrere Jahre im Süden verbracht und von daher mag ich
                 Neger nicht besonders; aber ich glaube, der Neger ist doch ein Mensch.
                 Ich denke, es ist eine Schande, dass die Behörden dieser großartigen
                 Stadt einen Anblick wie im Zoologischen Garten in der Bronx zulassen
                 - ein Negerjunge ausgestellt in einem Affenkäfig...
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