Page 115 - Niemals vergessen
P. 115

113
                               HARUN YAHYA (ADNAN OKTAR)

            Gesellschaft vollends in die Unaufrichtigkeit, so dass dieser
            versucht, mittels betrügerischer Methoden in den Augen anderer
            an Ansehen zu gewinnen; gleichzeitig wird überlegt, was die
            anderen wohl von diesem selbst selbst denken. Die
            Grundbedingung jedoch, um sich von solchen Zwängen zu
            befreien, liegt in Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit gegenüber Gott.
            Denn die Religion läßt die Furcht vor dem „was denken wohl die
            anderen“ völlig verschwinden und entfernt die Gläubigen von
            allen Verhaltensweisen, die der Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit im
            Wege stehen:

               Und diejenigen, die Gottes gedenken und für ihre
               Sünden um Verzeihung flehen, wenn sie etwas
               Schändliches getan oder wider sich gesündigt haben -
               und wer vergibt die Sünden, wenn nicht Gott? - und die
               nicht im (Bösen) verharren, das sie wissentlich taten
               (Sure Al Imran, 135)
               Aufrichtigkeit entsteht jedoch nur dann, wenn man denkt und
            dabei sein Gewissen benutzt und sich gleichzeitig bewußt ist,
            dass man von Gott ständig beobachtet wird. Vergesst also
            niemals, dass ihr euch von der Aufrichtigkeit in dem Moment
            entfernt, in dem ihr euer Verhalten den Vorstellungen und
            Wünschen anderer Menschen anpasst. Alle die Verhaltensweisen,
            die mit dem Vergessen von Gott und dem Verhalten zum
            Wohlgefallen der Menschen einhergehen, zerstören die
            Aufrichtigkeit. Aufrichtigkeit stellt sich ein mit qurangemäßem
            Verhalten und dem Bewußtsein, dass Gott Seine Diener sowieso
            beobachtet, über diese Bescheid weiß und deren Zeuge ist.
               Vergesst also nicht, dass sich jemand, der sich bei einem
            Fehler aufrichtig verhält, vor niemandem außer vor Gott zu
            fürchten braucht. Satan verführt die Menschen mit
            unaufrichtigen Gedanken, zu denen die Erniedrigung zwischen
   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120