Page 266 - Der Prophet Salomon
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Harun Yahya
Noch als Darwin den Ursprung der Arten schrieb, war die Auffassung,
Bakterien entstünden aus toter Materie, in der wissenschaftlichen Welt allge-
mein anerkannt.
Doch fünf Jahre nach dem Erscheinen von Darwins Buch stellte Louis
Pasteur nach langen Studien und Experimenten seine Forschungsergebnisse
vor, die die spontane Entstehung, ein Meilenstein in Darwins Theorie, wider-
legten. In seiner triumphalen Vorlesung im Jahr 1864 an der Sorbonne sagte
Pasteur: „Die Doktrin der spontanen Entstehung wird sich nie von dem tödli-
chen Schlag erholen, den ihr dieses simple Experiment versetzt hat.“ 1
Die Advokaten der Evolutionstheorie bestritten diese Entdeckungen.
Doch als die sich weiter entwickelnde Wissenschaft die komplexe Struktur
einer lebende Zelle aufdeckte, geriet die Vorstellung, Leben könne zufällig
entstehen, noch weiter in die Sackgasse.
Ergebnislose Bemühungen im 20. Jahrhundert
Der erste Evolutionist, der im 20. Jahrhundert das Problem des
Ursprungs des Lebens aufgriff, war der russische Biologe Alexander Oparin.
Er stellte in den 1930er Jahren mehrere Thesen auf, mit denen er die
Möglichkeit der zufälligen Entstehung beweisen wollte. Seine Studien waren
jedoch erfolglos und Oparin musste eingestehen:
Unglücklicherweise ist das Problem der
Herkunft der Zelle der vielleicht rätselhafteste
Punkt der gesamten Studie der Evolution von
Organismen. 2
Die Anhänger Oparins versuchten, das
Problem mit Experimenten zu lösen. Das bekann-
teste dieser Experimente wurde 1953 von dem
amerikanischen Chemiker Stanley Miller durch-
geführt. Indem er die Gase, von denen er
annahm, dass sie in der primordialen
Alexander Oparin
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