Page 272 - Der Prophet Salomon
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Harun Yahya





              Doch die von Gregor Mendel (1822-1884) entdeckten Vererbungsgesetze,
          die von der Wissenschaft der Genetik bestätigt sind, die im 20. Jahrhundert
          aufkam, widerlegten die Legende, erworbene Eigenschaften könnten an nach-
          folgende Generationen weiter gegeben werden. So fiel die natürliche
          Selektion als evolutiver Mechanismus aus.


                       Neodarwinismus und Mutationen

              Um eine Lösung für das Dilemma zu finden, stellten die Darwinisten
          Ende der 1930er Jahre die „Moderne synthetische Theorie“ vor, besser
          bekannt als Neodarwinismus. Der Neodarwinismus fügte den „Ursachen für
          vorteilhafte Veränderungen“ die Mutationen hinzu. Mutationen sind
          Abweichungen in den Genen von Lebewesen, die durch externe Faktoren wie
          Strahlung oder Replikationsfehler auftreten.
              Heutzutage meint man, wenn man von der Evolutionstheorie spricht,
          den Neodarwinismus. Er besagt: Die Millionen existierenden Lebewesen sind
          durch einen Prozess entstanden, in dem die komplexen Organe (Ohren,
          Augen, Lungen, Flügel) zahlreicher Organismen mutiert sind. Eine Mutation
          aber bedeutet nichts anderes als einen genetischen Defekt. So gibt es denn
          auch eine wissenschaftliche Tatsache, die diese Theorie vollständig untermi-
          niert: Mutationen sorgen niemals für Entwicklung. Im Gegenteil, sie sind
          immer schädlich.
              Der Grund dafür ist ganz einfach: Die DNS hat eine sehr komplizierte
          Struktur, und zufällige Veränderungen können sie daher nur beschädigen.
          Der amerikanische Genetiker B. G. Ranganathan erklärt es folgendermaßen:
              „Erstens sind echte Mutationen in der Natur sehr selten. Zweitens sind
          die meisten Mutationen schädlich, denn sie sind zufallsbedingt und ergeben
          daher keine geordnete Veränderung der Genstruktur; Jede Veränderung in
          einem System hoher Ordnung wird zu dessen Nachteil sein, nicht zu dessen
          Vorteil. Wenn ein Erdbeben die geordnete Struktur eines Gebäudes erschüt-
          tert, so ergeben sich zufällige Veränderungen an seiner Statik und seinen
          Bauelementen, die aller Wahrscheinlichkeit nach keine Verbesserungen
          bewirken werden. 9




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