Page 29 - Materie: Ein anderer Name für Illusion
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Ha run Yah ya
Das Gehirn ist gegen Töne genauso isoliert wie gegen Licht, es lässt keinen Ton eindringen. Daher herrscht innerhalb des
Gehirns absolute Stille, unabhängig davon wie laut es außen auch sein mag. Doch gibt es ein Bewusstsein in dieser Stille, das
die elektrischen Impulse als eine geliebte Musik, die Stimme eines Freundes oder als ein Telefonklingeln interpretiert.
Stimme entsprechend seinem Standort aus der Ferne oder aus der Nähe hören. Tatsächlich aber ist die Stimme
Ihres Freundes weder direkt hinter Ihnen, noch weit entfernt von Ihnen. Die Stimme Ihres Freundes ist in Ihnen,
in Ihrem Gehirn.
Das Gehirn ist gegen Töne genauso isoliert wie gegen Licht. Kein Ton erreicht jemals das Gehirn. Daher
herrscht innerhalb des Gehirns absolute Stille, unabhängig davon wie laut es außen auch sein mag. Nichtsdesto-
weni-ger vernimmt man die feinsten Geräusche im Gehirn. Dies geschieht mit einer derartigen Präzision, dass
das Ohr eines gesunden Menschen alle Töne ohne atmosphärische Nebengeräusche oder andere Störungen hören
kann. Im Gehirn hört man die Symphonien eines Orchesters und den Lärm eines belebten Ortes und kann alle Ge-
räusche innerhalb eines weiten Frequenzbereiches wahrnehmen, vom Rascheln von Blättern bis zum Lärm eines
Düsenflugzeugs. Wenn die Lautstärke innerhalb des Gehirns jedoch gleichzeitig mit einem hochempfindlichen
Gerät gemessen werden würde, würde sich zeigen, dass dort vollständige Stille herrscht. Die elektrischen Im-
pulse, die Ihr Gehirn erreichen, werden in Ihrem Gehirn als Ton, beispielsweise als das Konzert einer Musik-
gruppe in einem Stadium voller Menschen gehört.
Alle Gerüche entstehen im Gehirn
Wenn jemand gefragt wird, wie er Gerüche verspürt, wird er wahrscheinlich "Mit meiner Nase" antworten.
Jedoch ist das nicht die richtige Antwort, obwohl einige Menschen sie für wahr halten. Gordon Shepherd, Neuro-
logieprofessor an der Yale Universität erklärt, warum sie nicht richtig ist: "Wir denken, dass wir mit unserer Nase
riechen; aber das ist nichts anderes als zu behaupten, dass wir mit unseren Ohrläppchen hören." 9
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