Page 19 - Das Wunder der Migration bei Tieren
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iere verlassen zu einem geeigneten Zeitpunkt ihre Umgebung
                            und machen sich auf eine lange Wanderung zu einem passen-
                            den Lebensraum. Die wichtigen Punkte hierbei sind die
                            Begriffe  “geeigneter Zeitpunkt”  und  “passender
                T Lebensraum”. Auf der gesamten Welt wissen die Tiere –
                vom Kleinsten bis zum Größten – was diese beiden Begriffe ganz genau be-
                deuten und können noch dazu, falls es nötig ist, einen entsprechenden Ort
                zum richtigen Zeitpunkt verlassen. Es ist ein eindeutiges Wunder, dass
                Zugtiere immer an ihrem Ziel anzukommen, ohne sich zu verirren oder vom
                Weg abzukommen.

                    Die Perfektion des Timings

                    Zuerst muss für die Migration ein “Beschluss gefällt” werden. Damit
                das Zugtier den richtigen Ort erreichen kann, muss es zuerst beschließen,
                sich auf den Weg zu machen. Als nächstes muss es den besten Zeitpunkt
                dafür auswählen. Das perfekte Timing der Tiere weist Unterschiede entspre-
                chend der Migrationsart auf. Migration, die zu neuen Lebensräumen führt
                und keine Rückkehr beinhaltet, wird als “Einwegmigration” bezeichnet.
                Eines der besten Beispiele hierfür ist die Wanderung der Bienen. Wenn der
                Stock nicht mehr für die Bienenpopulation ausreicht, dann entschließt sich
                die Bienenkolonie, sich zu teilen. Das ist meist im Frühjahr oder zum
                Sommerbeginn der Fall. Es ist überaus erstaunlich, dass diese kleinen Tiere
                entscheiden können, ob ihr Lebensraum für sie passend ist oder nicht, dass
                sie bemerken können, dass sie ein neues Zuhause brauchen und diesen
                Umzug dann in der passenden Jahreszeit durchführen. Es ist ein offensicht-
                liches Wunder, dass die die Bienen beschließen können, zu welchem
                Zeitpunkt zehntausende Bienen ausschwärmen und welche Individuen mit-
                fliegen sollen und dabei keinerlei Chaos entsteht.
                    Betrachten wir noch ein weiteres Beispiel. Die schwimmenden Larven
                vieler Krebs- und Krabbenarten haben ein Problem bei der Kolonialisierung
                neuer Lebensräume. Diese kleinen Lebewesen bewohnen die
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