Page 237 - Das Wunder der Migration bei Tieren
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HARUN YAHYA
Wie kann die Evolutionstheorie erklären, woher ein Lebewesen weiß, wo
es sich im Sommer und wo es sich im Winter aufhalten muss?
Normalerweise lautet die Erklärung so: Es gibt einen bestimmten Vogel,
der in Texas aufgewachsen ist. Im Winter wird es sehr kalt. Er fliegt
Richtung Mexiko. Er sagt, hier ist es schön und kehrt dann nach Texas
zurück. Dieser Sommer ist sehr heiß. Deswegen entschließt sich der Vogel
nach Norden, nach Kansas zu fliegen. Jedes Jahr fliegt er etwas weiter
nach Norden, weil es warm ist und noch ein Stück weiter nach Süden, weil
es kalt ist. Bis der Vogel dann vom Nordpol bis nach Südamerika fliegt.
Doch ein Vogel bricht diese Regel. Noch dazu ist dieser Vogel kleiner als
eine Taube. Er lebt im Eis Alaskas. Im Winter fliegt er nach Hawaii. Ein
Flug von 88 Stunden ohne Pause. Denn auf dem Weg ist kein Land. Ein
Flug ohne Pause über drei Tage und vier Nächte. Wie kann er das bewerk-
stelligen? Vor der Reise nehmen sie Nahrung auf und erhalten so 70
Gramm verbrennbares Fett. Das Problem, was nun in Bezug auf eine 88
Stunden lange Reise besteht, ist folgendes: Pro Stunde wird rund ein
Gramm verbraucht und da diese Vögel nicht schwimmen können, würden
sie in der Nähe von Hawaii in den Ozean stürzen. Wie können sie das über-
winden? Denn Allah hat sie so erschaffen, dass sie unter verschiedenen
Anführern in V-Formation fliegen, wodurch der Luftstrom gebrochen wird
und der Energieverbrauch sinkt... Das passt nicht auf die Erklärungen der
Evolutionstheorie. Denn es kann nicht die Rede davon sein, dass die Vögel
jedes Jahr ein Stückchen weiter südlich geflogen sind, sonst wären sie in
den Ozean gestürzt und Fischfutter geworden. Daher sind die Erklärungen
der Evolution widerlegt. 74
Wie wir am Beispiel dieses kleinen Vogels gesehen haben, hat dieser
nicht die Möglichkeit durch Versuch und Fehler herauszufinden, wie viel
Treibstoff er für welche Entfernung benötigt. Jeder Flug, der nicht erfolg-
reich ist, bedeutet den Tot des Vogels. Daher kann auch die Erfahrung des
toten Vogels nicht auf die kommende Generation übertragen werden. Es ist
eine höchst lächerliche Aussage zu behaupten, dass ein Vogel dank eines un-
bewussten Mechanismus, wie die natürliche Selektion es ist, lernen kann,
wie er einen Flug mit 50 Gramm Brennstoff bewerkstelligen kann. Es ist
auch nicht wahrscheinlich, dass eine Mutation verantwortlich dafür sein
kann, dass ein Vogel die Flugtechniken erhält, die sich auf so feine
Berechnungen stützen, in seinen genetischen Code eingespeichert bekommt.
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