Page 53 - Der Islam: Die Religion der Erleichterung
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Harun Yahya (Adnan Oktar)
guten Sitten Gott Wohlgefallen hat. Satan stellt das Leben nach die-
ser Moral sehr schwierig und für viele Menschen unmöglich dar. In
der Tat, diese guten Sitten während seines Lebens ohne Fehler zu
befolgen, wird als Überlegenheit, die nur dem Propheten (s.a.w.s.)
und ihren Gefährten zueigen ist, anerkannt. Die guten moralischen
Eigenschaften der ungebildeten Menschen sind wie ein, mit einem
dünnen Faden gebundenes Bündel – es reißt bei dem geringsten
Schlag. Ein für seine Gelassenheit bekannter Mensch kann z.B. sehr
ärgerlich, unkontrolliert, unfein und aggressiv werden, wenn er
fühlt, dass seine Interessen betroffen sind. Er weiß nicht, wie er
selbst wegen einer kleinen Angelegenheit geduldig bleiben kann.
In unser derzeitigen Gesellschaft haben die Menschen überwie-
gend diese Art von verzerrter Moral. Die Mehrzahl stellen die glei-
che Einstellungen zu Schau. Negative Charakterzüge wie
Egoismus, Menschenquälerei um die eigenen Interessen zu wah-
ren, Betrug, Unehrlichkeit, Heuchelei, Rücksichtslosigkeit,
Verachtung, Arroganz, Grobheit, Eifersucht etc. werden als normal
betrachtet, sind aber die Erfindung der Ungebildeten. Wenn je-
mand sich selbst beschreibt, zählt er die erschreckendsten
Eigenschaften auf, wie: “Ich bin sehr eine sehr ehrgeizige, eifer-
süchtige und egoistische Person,” als ob die unschönen
Eigenschaften ein wichtiger Teil seiner Personalität sind. Am Ende
akzeptieren sich die Menschen gegenseitig mit diesen neagtiven
Eigenschaften.
Das Sprichwort: “Eine siebzigjährige Person ist die selbe, wie
sie mit sieben Jahren war” wird unter dem gemeinen Volk verwen-
det. Nach diesem Fehlverständnis ist es für unmoralische
Eigenschaften, Gewohnheiten und Benehmen zulässig, und sich
nie im Leben zu ändern.
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