Page 75 - Der Islam: Die Religion der Erleichterung
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Harun Yahya (Adnan Oktar)
Schmerz und Druck hochmütiger Menschen. Sicherlich würde
jeder gerne das Beste von allem besitzen und der Beste in allem
sein. Aber diejenigen, die diese Ziele anvisieren, um ihre weltlichen
Begierden zu befriedigen, in den Augen der Menschen zu wachsen,
und um Respekt zu erwerben, sind im schlimmsten Nachteil. Ein
demütiger Mensch begehrt diese Dinge, um Gottes Zustimmung
und Belohnung zu erhalten. Wenn er etwas erreicht oder eine
Eigenschaft erwirbt, weiß er, dass nichts davon durch sein eigenes
Zutun entstand, sondern das Ergebnis der Segnungen, die Gott ihm
in seiner Güte gewährt hat, ist. Er dankt Gott, dass Er ihm diese ge-
geben hat, und durch Erfolg, Schönheit und Segen erweitert Er sein
Schicksal. Folglich verspürt er keine Trauer, wenn er eines von
ihnen verliert. Er weiß, dass dies eine Prüfung ist, und er vertraut
Gott. Er beansprucht weder Erfolg, noch Niederlage, weder
Schönheit, noch Hässlichkeit. Wissend, dass die geschah, um ihn in
dieser Welt zu prüfen, lebt er in Wohlbehagen und Frieden.
Bediuzzaman definiert folgendermaßen den Unterschied zwi-
schen dem Leben der hochmütigen und demütigen Menschen:
„Jemand, der sich selbst als zu hoch auffasst, wird von Schmerzen
heimgesucht und stößt auf Schwierigkeiten. Jemand hingegen, der
nicht auf sich selbst stolz ist, findet Glück und empfängt Gnade.“
(Bediuzzaman Said Nursi, Die Risale-i Nur Kollektion, Die Briefe
Kollektion, 23ter Brief)
Leichtigkeit und Frieden durch Rechtschaffenheit
und Ehrlichkeit
Jedesmal, wenn ungebildete Menschen in Schwierigkeiten sind,
flüchten sie sofort in Falschheit. Sie sehen darin ein leichtes Mittel,
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