Page 70 - Der Islam: Die Religion der Erleichterung
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DER ISLAM: DIE RELIGION DER ERLEICHTERUNGEN
wenn sie Missgunst begegnen, und wie Boshaftigkeit durch Güte
zu verbannen ist. Ohne Zweifel Boshaftigkeit durch Geduld zu
übersehen und nicht rachsüchtig sein, indem dem Missetäter verge-
ben wird, sind Qualitäten, die einer frommen Person eigentümlich
sind. Die Belohnung für dieses Verhalten ist Gottes Zustimmung
und Liebe. Gott unterrichtet uns in einem Seiner Verse:
Die da spenden in Freud und Leid und den Zorn unter-
drücken und den Menschen vergeben – und Gott liebt die
Gutes Tuenden. (Quran, 3:134)
Durch Reagieren von Güte auf Missetaten würde der verge-
bende Mensch auch einen Ort voller Frieden und Wohlergehen für
sich selbst und die anderen erschaffen. Selbstverständlich ist so eine
Umgebung im Hinblick auf Ruhe, Wohlergehen und Frieden einem
Ort, der von fortwährender Rache, Neid, Hass und Feindseligkeit
regiert wird, erheblich überlegen. Natürlich muss für einige Zeit
das Individuum sich selbst kontrollieren und große Geduld aus-
üben, um sich selbst von Wut und Gefühlen der Missgunst zu be-
freien, welche anfangs in ihm aufsteigen, aber als Gegenleistung
wird er eine Umgebung und Seele voller Freundschaft, Liebe,
Respekt und Frieden erlangen. Dies ist, was Gott Gläubigen in
Seinen Versen mitteilt:
Das Gute und das Böse sind fürwahr nicht gleich. Wehre
(das Böse) mit Besserem ab, und schon wird der, zwischen
dem und dir Feindschaft war, dir wie echter Freund werden.
Aber dies geschieht nur denjenigen, die standhaft sind, ja
nur Menschen von besonderer Begnadung. (Qur’an, 41:34-
35)
Als Belohnung für gute Sitten gibt Gott den Menschen ein gutes
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