Page 72 - Der Islam: Die Religion der Erleichterung
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DER ISLAM: DIE RELIGION DER ERLEICHTERUNGEN

        erwähnt haben, behauptet einer, der ob seiner Intelligenz eingebil-

        det ist, dass er immer die intelligenteste Person ist. Er kann niemals
        zugeben, dass er Fehler macht. Wenn er einen Fehler macht, ver-
        sucht er alles ihm Mögliche zu tun, damit die anderen es nicht be-
        merken; er lügt sogar darüber und so erniedrigt er sich selbst.
        Allerdings sind menschliche Wesen extrem verletzlich, voller
        Mängel, und werden jeden Moment in diesem irdischen Leben ge-
        testet. Als Resultat ist es nur natürlich, dass sie voller Mängel sind
        und viele Fehler begehen. Dies vor anderen verstecken zu versu-
        chen ist wirklich bedeutungslos und unnötig. Erkennen, dass Gott

        alles sieht und weiß, dass Menschen schwach und voller
        Unzulänglichkeiten sind, und dass nicht wichtig ist, wie man in den
        Augen der anderen erscheint, sondern welche Position man in
        Gottes Augen einnimmt, dies wird das Leben leicht und friedlich
        machen; die Schultern einer Person werden nicht mehr durch Elend
        gebogen sein.
            Eine andere Auffassung, die ein Mensch hat, welche großes Leid

        verursacht, ist die, dass man sich selbst wegen gewisser Qualitäten
        wertvoller als andere ansieht. Dies ist auch eine Eigenschaft von
        Satan. Als Gott den Propheten Adam (a.s.) erschuf, befahl Er Satan
        und all die Engel sich vor Ihm zu verbeugen. Die Engel, von Gott
        mit guten Sitten erschaffen, verbeugten sich unmittelbar. Satan
        indes bestand darauf sich nicht zu Verbeugen und gab folgende
        Entschuldigung:
            Er antwortete: “Ich bin besser als er! Mich hast Du aus Feuer
            erschaffen, ihn aber nur aus Lehm.” (Quran, 38:77)

            Wie aus diesem Vers klar wird, wurde Satan, weil er sich als ge-
        genüber den anderen Geschöpfen überlegen fühlte, wild genug, um
        Gott den Gehorsam zu verweigern.

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