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Harun Yahya



                                             Der Mythos von der Evolution des Pferdes




                       is vor kurzer Zeit wurde eine imaginäre Entwick-      afrika, Nordamerika und Europa lebten, lediglich im Ein-
                       lungsfolge aufgezeigt, die die angebliche Evoluti-    klang mit dem Phantasiereichtum der Evolutionisten er-
              B on des Pferdes als den hauptsächlichen                       stellt wurden. Die Evolutionisten konnten sich nicht
             Fossilbeweis für die Evolutionstheorie vorstellte. Heutzu-      generell über die Frage dieser Stammbäume einigen, die
             tage geben viele Evolutionisten offen zu, dass das Szena-       sich übrigens total voneinander unterscheiden. Der einzi-
             rio der Evolution des Pferdes hinfällig geworden ist. Der       ge Punkt der Übereinstimmung in diesen Aufstellungen ist
             Evolutionist Boyce Rensberger hielt einen Vortrag wäh-          die Annahme, dass ein Geschöpf von der Größe eines Hun-
             rend eines 4-tägigen Seminars über die Probleme der gra-        des, das "Eohippus" benannt wurde, und das im Eozän vor
             dualistischen Evolutionstheorie, das 1980 im Museum der         etwa 55 Millionen Jahren gelebt hatte, der Vorfahre des
             Naturgeschichte in Chicago abgehalten wurde, und an             Pferdes (Equus) ist. Die evolutionären Linien vom Eohip-
             dem 150 Evolutionisten teilnahmen. In seinen Ausführun-         pus zum Equus sind jedoch völlig unzusammenhängend.
             gen erklärte er, dass die Evolution des Pferdes keine            Gordon R. Taylor, ein Autor, der sich mit der evolutionisti-
             Grundlage im Fossilnachweis habe, und dass kein evolu-          schen Wissenschaft befasst, erklärt diese wenig beachtete
             tionärer Prozess beobachtet werden könne, der für eine          Tatsache in seinem Buch The Great Evolution Mystery (Das
             stufenweise Evolution der Pferde spräche:                       große Evolutionsmysterium):
              Das beliebte und vielzitierte Beispiel der Evolution des        Doch die vielleicht schwerwiegendste Schwäche des Dar-
             Pferdes, das eine stufenweise Folge von Veränderungen           winismus ist die Unfähigkeit der Paläontologen, überzeu-
             eines 4-zehigen Geschöpfs, das die Größe eines Fuchses          gende Phylogenien oder Folgen von Organismen zu
             hatte, und vor fast 50 Millionen Jahren lebte, bis hin zum      finden, durch welche die bedeutendsten evolutionären Ver-
             viel größeren einzehigen Pferd unserer Tage, vorschlägt,        änderungen demonstriert werden könnten... Als das einzi-
             ist seit langem als unzutreffend bekannt. Anstatt einer stu-    ge voll ausgearbeitete Beispiel wird oft das Pferd
             fenweisen Änderung weisen die Fossilien nach, dass jede         aufgeführt. Doch die Linie vom Eohippus zum Equus ist in
             der dazwischenliegenden Spezien vollkommen ausge-               der Tat sehr unzusammenhängend. Sie gibt vor eine stu-
             prägt, unverändert fortbestand bis sie dann schließlich         fenweise Wachstumszunahme aufzuweisen, doch in Wirk-
             ausstarb. Übergangsformen sind nicht bekannt.     1             lichkeit waren einige der Arten kleiner als Eohippus anstatt
              Dr. Niles Eldredge sagte folgendes über die Darstellungen      größer. Exemplare von verschiedenen Quellen können in
             der "Evolution des Pferdes":                                    überzeugender Weise so zusammengebracht werden, dass
              Es gibt eine Unmenge von Geschichten – einige phantas-         sie den Anschein einer Folgerichtigkeit erwecken, doch es
             tischer als andere – darüber, was sich wirklich in dieser       liegt kein Beweis vor, dass sie im Ablauf der Geschichts-
             Geschichte (des Lebens) zugetragen hat. Das berühmteste         zeit dieser Anordnung tatsächlich folgten.  3
             Beispiel, das unten im Erdgeschoß immer noch ausgestellt         All diese Tatsachen legen ein deutliches Zeugnis davon
             ist, ist die Präsentation der Evolution des Pferdes, die vor    ab, dass die Tabellen der Pferdeevolution, die als der ein-
             vielleicht 50 Jahren angefertigt wurde. Ich halte das für       schlägigste Beweis für den Darwinismus ausgegeben wer-
             sehr bedauernswürdig, speziell, wenn die Leute, die diese       den, nichts weiter als phantastische, unfundierte Fabeln
             Art Geschichten vorbringen, sich wohl bewußt des speku-         sind.
             lativen Charakters einiger dieser Dinge sind.  2
              Was ist nun die Grundlage für das Szenario der "Evoluti-
             on des Pferdes"? Dieses Szenario wurde mit Hilfe von irre-
             führenden Tabellen formuliert, die durch sequentielle
             Eingliederung von Fossilien unterschiedlicher Spezien, die
             in weit voneinander entfernten Zeiträumen in Indien, Süd-       1-Boyce Rensberger, Houston Chronicle, 5. November 1980, S. 15.
                                                                             2-Niles Eldredge, zitiert Darwin's Enigma durch Luther D. Sunderland, San-
                                                                             tee, CA, Master-Books, 1988, S. 78.
                                                                             3-Gordon Rattray Taylor, The Great Evolution Mystery, Abacus, Sphere
                                                                             Books, London, 1984, S. 230.




                                                                             Diese Pferdetafel, ausgestellt in einem Museum, besteht
                                                                             aus verschiedenen Tieren, die zu verschiedenen Zeiten
                                                                             in verschiedenen geographischen Gebieten lebten. Hier
                                                                             sind sie willkürlich hintereinander angeordnet worden,
                                                                             um eine lineare Reihenfolge gemäß einer voreingenom-
                                                                             menen Sichtweise zu suggerieren. Dieses Szenarium der
                                                                             Pferdeevolution hat keinerlei Rückhalt im Fossilienbe-
                                                                             stand.






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