Page 771 - Atlas der Schöpfung 1
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Harun Yahya
Der Mythos von der Evolution des Pferdes
is vor kurzer Zeit wurde eine imaginäre Entwick- afrika, Nordamerika und Europa lebten, lediglich im Ein-
lungsfolge aufgezeigt, die die angebliche Evoluti- klang mit dem Phantasiereichtum der Evolutionisten er-
B on des Pferdes als den hauptsächlichen stellt wurden. Die Evolutionisten konnten sich nicht
Fossilbeweis für die Evolutionstheorie vorstellte. Heutzu- generell über die Frage dieser Stammbäume einigen, die
tage geben viele Evolutionisten offen zu, dass das Szena- sich übrigens total voneinander unterscheiden. Der einzi-
rio der Evolution des Pferdes hinfällig geworden ist. Der ge Punkt der Übereinstimmung in diesen Aufstellungen ist
Evolutionist Boyce Rensberger hielt einen Vortrag wäh- die Annahme, dass ein Geschöpf von der Größe eines Hun-
rend eines 4-tägigen Seminars über die Probleme der gra- des, das "Eohippus" benannt wurde, und das im Eozän vor
dualistischen Evolutionstheorie, das 1980 im Museum der etwa 55 Millionen Jahren gelebt hatte, der Vorfahre des
Naturgeschichte in Chicago abgehalten wurde, und an Pferdes (Equus) ist. Die evolutionären Linien vom Eohip-
dem 150 Evolutionisten teilnahmen. In seinen Ausführun- pus zum Equus sind jedoch völlig unzusammenhängend.
gen erklärte er, dass die Evolution des Pferdes keine Gordon R. Taylor, ein Autor, der sich mit der evolutionisti-
Grundlage im Fossilnachweis habe, und dass kein evolu- schen Wissenschaft befasst, erklärt diese wenig beachtete
tionärer Prozess beobachtet werden könne, der für eine Tatsache in seinem Buch The Great Evolution Mystery (Das
stufenweise Evolution der Pferde spräche: große Evolutionsmysterium):
Das beliebte und vielzitierte Beispiel der Evolution des Doch die vielleicht schwerwiegendste Schwäche des Dar-
Pferdes, das eine stufenweise Folge von Veränderungen winismus ist die Unfähigkeit der Paläontologen, überzeu-
eines 4-zehigen Geschöpfs, das die Größe eines Fuchses gende Phylogenien oder Folgen von Organismen zu
hatte, und vor fast 50 Millionen Jahren lebte, bis hin zum finden, durch welche die bedeutendsten evolutionären Ver-
viel größeren einzehigen Pferd unserer Tage, vorschlägt, änderungen demonstriert werden könnten... Als das einzi-
ist seit langem als unzutreffend bekannt. Anstatt einer stu- ge voll ausgearbeitete Beispiel wird oft das Pferd
fenweisen Änderung weisen die Fossilien nach, dass jede aufgeführt. Doch die Linie vom Eohippus zum Equus ist in
der dazwischenliegenden Spezien vollkommen ausge- der Tat sehr unzusammenhängend. Sie gibt vor eine stu-
prägt, unverändert fortbestand bis sie dann schließlich fenweise Wachstumszunahme aufzuweisen, doch in Wirk-
ausstarb. Übergangsformen sind nicht bekannt. 1 lichkeit waren einige der Arten kleiner als Eohippus anstatt
Dr. Niles Eldredge sagte folgendes über die Darstellungen größer. Exemplare von verschiedenen Quellen können in
der "Evolution des Pferdes": überzeugender Weise so zusammengebracht werden, dass
Es gibt eine Unmenge von Geschichten – einige phantas- sie den Anschein einer Folgerichtigkeit erwecken, doch es
tischer als andere – darüber, was sich wirklich in dieser liegt kein Beweis vor, dass sie im Ablauf der Geschichts-
Geschichte (des Lebens) zugetragen hat. Das berühmteste zeit dieser Anordnung tatsächlich folgten. 3
Beispiel, das unten im Erdgeschoß immer noch ausgestellt All diese Tatsachen legen ein deutliches Zeugnis davon
ist, ist die Präsentation der Evolution des Pferdes, die vor ab, dass die Tabellen der Pferdeevolution, die als der ein-
vielleicht 50 Jahren angefertigt wurde. Ich halte das für schlägigste Beweis für den Darwinismus ausgegeben wer-
sehr bedauernswürdig, speziell, wenn die Leute, die diese den, nichts weiter als phantastische, unfundierte Fabeln
Art Geschichten vorbringen, sich wohl bewußt des speku- sind.
lativen Charakters einiger dieser Dinge sind. 2
Was ist nun die Grundlage für das Szenario der "Evoluti-
on des Pferdes"? Dieses Szenario wurde mit Hilfe von irre-
führenden Tabellen formuliert, die durch sequentielle
Eingliederung von Fossilien unterschiedlicher Spezien, die
in weit voneinander entfernten Zeiträumen in Indien, Süd- 1-Boyce Rensberger, Houston Chronicle, 5. November 1980, S. 15.
2-Niles Eldredge, zitiert Darwin's Enigma durch Luther D. Sunderland, San-
tee, CA, Master-Books, 1988, S. 78.
3-Gordon Rattray Taylor, The Great Evolution Mystery, Abacus, Sphere
Books, London, 1984, S. 230.
Diese Pferdetafel, ausgestellt in einem Museum, besteht
aus verschiedenen Tieren, die zu verschiedenen Zeiten
in verschiedenen geographischen Gebieten lebten. Hier
sind sie willkürlich hintereinander angeordnet worden,
um eine lineare Reihenfolge gemäß einer voreingenom-
menen Sichtweise zu suggerieren. Dieses Szenarium der
Pferdeevolution hat keinerlei Rückhalt im Fossilienbe-
stand.
Adnan Oktar 665