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ses Geschöpf irgendwelche Verwandtschaftsverhältnisse mit den Reptilien hat. Zudem gibt es heute zwei lebendige Vo-
                  gelspezies, Taouraco und Hoatzin, die beide Flügelklauen haben, um sich an Zweigen festzuhalten. Diese Geschöpfe
                  sind vollständige Vögel ohne irgendwelche Reptilien-Charaktereigenschaften. Es ist daher unbegründet zu behauten,
                  der Archäopteryx sei eine Übergangsform nur deswegen, weil er Klauen an seinen Flügeln hat.
                       Ebenso sind die Zähne im Schnabel des Archäopteryx kein Hinweis darauf, dass er eine Übergangsform sei. Die Evo-
                  lutionisten begehen ein zweckdienlicher Schwindel, indem sie vorgeben, diese Zähne seien charakteristisch für Reptili-
                  en. Zähne jedoch sind kein typisches Reptilienmerkmal; heutzutage haben einige Reptilien Zähne, während andere

                  keine haben. Darüber hinaus ist der Archäopteryx nicht die einzige Vogelspezies, die Zähne aufweist. Es ist wahr, dass es
                  heute keine Vögel mit Zähnen gibt, doch wenn wir uns den Fossilnachweis betrachten, sehen wir, dass es sowohl in der
                  erdgeschichtlichen Epoche des Archäopteryx sowie auch danach, und sogar bis vor relativ kurzer Zeit eine distinguierte
                  Vogelgattung gab, die als “Vögel mit Zähnen” eingegliedert werden könnte.
                       Der wichtigste Punkt ist, dass die Zahnstruktur des Archäopteryx und anderer Vögel mit Zähnen sich total von
                  der ihres angeblichen Vorfahren, des Dinosauriers unterscheidet. Die Ornithologen L. D. Martin, J. D. Steward und K.
                  N. Whetstone beobachteten, dass die Zähne des Archäopteryx und anderer bezahnter Vögel am oberen Ende abgeflacht
                  waren und ausgedehnte Wurzeln besaßen, wobei die Zähne der Theropod Dinosaurier, der angeblichen Vorfahren die-
                  ser Vögel, sägeartig hervorspringen und schmale Wurzeln haben.        48

                       Die Forscher verglichen ferner die Gelenkknochen der Flügel des Archäopteryx und anderer bezahnter Vögel mit
                  den Gelenkknochen der Vorderfüße des Dinosauriers und fanden keine Ähnlichkeit zwischen ihnen.             49
                       Die Studien von Anatomie Fachleuten wie S. Tarsitano, M. K. Hecht und A. D. Walker brachten zutage, dass einige
                  “Ähnlichkeiten” zwischen dieser Kreatur und dem Dinosaurier, wie sie von John Ostrom dargestellt worden waren, in
                  Wirklichkeit Fehlinterpretationen waren.    50
                       All diese Funde deuten darauf hin, dass der Archäopteryx kein Übergangsglied, sondern nur ein Vogel war, der in ei-
                  ne Kategorie einzureihen ist, die man “Vögel mit Zähnen” bezeichnen kann.


                       Der Archäopteryx und andere urzeitliche Vogelfossilien

                       Während die Evolutionisten den Archäopteryx seit Jahrzehnten als den größten Beweis ihres Szenarios in Bezug auf
                  die Evolution der Vögel paradiert hatten, haben einige, in der jüngsten Vergangenheit entdeckte Versteinerungsfunde

                  jenes Szenario in anderen Aspekten als unzutreffend aufgedeckt.
                       Lianhai Hou und Zhonghe Zhou, zwei Paläontologen am Chinesischen Institut für Paläontologie der Wirbeltiere,
                  entdeckten 1995 ein neues Vogelfossil, dem sie den Namen Confuciusornis gaben. Dieser Vogel hatte fast das gleiche Al-
                  ter als der Archäopteryx (etwa 140 Millionen Jahre), doch er hatte keine Zähne im Schnabel. Zusätzlich hatten der Schna-
                  bel und die Federn dieses Vogels die gleichen Eigenschaften wie die der heutigen Vögel. Er hatte die gleiche
                                             Skelettstruktur wie die neuzeitlichen Vögel, doch er hatte, wie der Archäopteryx Klauen an den
                                                  Flügeln. Diese Vogelspezies verfügte über ein “Pygostyle”, eine spezielle Struktur, die die

                                                       Schwanzfedern unterstützt. Kurz gesagt, dieser Vogel, der das gleiche Alter wie der
                                                            Archäopteryx hatte (welcher seinerseits als der älteste Vorfahre aller Vögel gilt,
                                                                 und als ein Semi-Reptil ausgegeben wird), sah sehr wie ein heutiger Vogel
                                                                    aus. Diese Tatsache machte all die evolutionistischen Hypothesen zu-
                                                                      nichte, die den Archäopteryx als den primitiven Vorfahren aller Vögel
                                                                        präsentieren. 51
                                                                              Ein anderer Versteinerungsfund, der im November 1996 in
                                                                              China entdeckt wurde, verursachte sogar noch größere Verwir-
                                                                                 rung. L. Hou, L. D. Martin, and Alan Feduccia gaben das

                                                                                     Vorhandensein dieses 130 Millionen Jahre alten Vogels,
                                                                                       der Liaoningornis benannt wurde, in der Zeitschrift
                                                                                    Science bekannt. Liaoningornis hatte ein Brustbein, an
                 Der Vogel namens
                 Confuciusornis hat                                                    dem die Flugmuskeln saßen, wie bei heutigen Vögeln.
                 das gleiche Alter wie                                                    Dieser Vogel war auch in anderen Aspekten von
                 der Archäopteryx.
                                                                                              den Vögeln unserer Zeit nicht unterschiedlich,
                                                                                                  mit der einzigen Ausnahme, dass er näm-

                                                                                                      lich Zähne besaß. Dieser Umstand zeig-
                                                                                                          te, dass bezahnte Vögel keine




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